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Helmut Marko: Von Belgien-Ergebnis "negativ überrascht"

Red Bull Racing hat beim Belgien-GP in Spa-Francorchamps zu kämpfen. Auch wenn Verstappen nachträglich Vierter wurde, hat man sich insgesamt mehr erhofft.

Helmut Marko: Von Belgien-Ergebnis Foto: © Red Bull Content Pool

Auf der belgischen Traditionsstrecke in Spa-Francorchamps sammelte Red Bull Racing für die Konstrukteurs-WM 19 Punkte, weil Max Verstappen aufgrund der Disqualifikation von Rennsieger George Russell letztlich Vierter wurde und Sergio Perez als Siebter noch zum Bonuspunkt für die schnellste Rennrunde ausholte.

Damit büßte man auf die Verfolger McLaren und Ferrari einige Zähler ein und steht für die zweite Saisonhälfte unter Druck. Das macht auch die Verantwortlichen des in Milton Keynes beheimateten Rennstalls nachdenklich.

Gegenüber "ServusTV" erklärt Helmut Marko im Anschluss des Belgien-GP: "Wir sind negativ überrascht (von dem Rennen; Anm.). Es hat sich herausgestellt, dass das Überholen gleich schwer wie in Ungarn ist."

Es bleibt das Positive in der Fahrer-WM

(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)

Nachdem Verstappen den Samstag fest im Griff hatte und lediglich aufgrund seiner Motorenstrafe am Sonntag nicht von Rang eins losgefahren ist, erhoffte man sich bei Red Bull im Rennen dennoch ein Podium - auch weil Sergio Perez von Rang zwei startete.

Doch die Realität sah anders aus: Keiner der beiden Piloten schaffte es, wie schon in Ungarn, auf das Podest. Die Gründe sind offenbar an zwei Punkten festzumachen: der Top-Speed und der Reifenverschleiß.

"Uns fehlt es an Top-Speed", beklagt Marko gegenüber dem österreichischen TV-Sender. Zudem ärgert sich der Steirer über die verkürzte DRS-Zone entlang der Kemmel-Geraden, die Änderung diesbezüglich sei für den ehemaligen Rennfahrer "völlig unnötig" gewesen. 

Aber nicht nur die Gerade machte dem Red Bull zu schaffen. Auch der zweite Sektor rund um die schnelle Linkskurve "Pouhon" sorgte für Kopfschmerzen: "Wenn Max dem Vordermann zu nah kam, ist das auf die Vorderreifen gegangen."

Dennoch: "Nehmen wir es positiv: Wir haben zwei Punkte auf Lando (Norris, in der Fahrer-WM; Anm.) gut gemacht." Und Perez: "Nicht das, was wir uns erwartet haben."

Verstappen: Rennen war "schwierig"

Von Platz elf startete Verstappen in seinen zweiten Heim-GP - der dreifache Weltmeister hat eine belgische Mutter sowie einen belgischen Pass - und schloss noch in den ersten Runden des Grand Prix auf die Top acht auf. Einen Durchmarsch wie im Vorjahr legte der RB-Pilot, der seit dem Spanien-GP sieglos ist, allerdings nicht hin.

Im Gegenteil. Der Niederländer meldete zwischenzeitlich gar Probleme mit den Bremsen und schien über Platz fünf nicht hinauszukommen. "Heute war es schwierig für uns. Die letzten paar Rennen waren wir nicht die schnellsten. Platz fünf war das Maximale", gibt er im Nachgang zu.

Der 26-Jährige verpasste mit den beiden Ergebnissen in Ungarn und Belgien zweimal in Folge das Podest - eine Situation, die es zuletzt in der Saison 2021 mit dem Ausfall in Silverstone und dem neunten Platz auf dem Hungaroring gab. Und: Verstappens Sieglos-Strähne von nun vier Rennen gab es zuletzt in der Saison 2020.

Perez: Zweiter Stint hat Rennen gekostet

Sergio Perez hatte beim Rennstart die beste Ausgangslage, nach der Führung zu greifen. Der Mexikaner fuhr zwar von Rang zwei los, verlor die Position allerdings an Lewis Hamilton (Mercedes) und wurde im Rennverlauf sukzessive bis auf den achten Platz durchgereicht.

Dabei kämpft Perez aktuell um den Verbleib in der Formel 1, könnte aber bereits nach der Sommerpause ersetzt werden. Für die schwache Leistung nannte der RB-Pilot im Nachgang allerdings einen Grund: "Der zweite Stint hat unser Rennen vermasselt. Da hatten wir keine Pace. Der Reifenabbau war überraschend."

Eine große Baustelle sei offenbar die fehlende Konstanz, man müsse deshalb in der Sommerpause "vieles verstehen", um in der zweiten Saisonhälfte besser dazustehen. In der Fahrerwertung belegt Perez nach der Russell-Disqualifikation den siebten Platz, wartet aber seit dem China-GP auf ein Podest.

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