Red Bull Racing erreichte beim Grand Prix der Niederlande in Zandvoort mit Max Verstappen den zweiten Platz (zum Rennbericht>>>). Seit fünf Rennen hält nun die Durststrecke auf den nächsten Sieg an.
Lokalmatador Verstappen attestierte, dass man trotz eines starken Starts im Rennverlauf "nicht schnell genug" gewesen sei, die zweite Stufe auf dem Treppchen sei unter dem Strich nicht zufriedenstellend - eine Meinung, die auch Motorsportkonsulent Helmut Marko teilt.
Der Grazer gibt gegenüber "ServusTV" zu: "Wir konnten das Tempo in keiner Weise gehen. Wir hatten einen wesentlich höheren Reifenverschleiß. Und ich glaube, im Nachhinein war die technische Konfiguration, die wir bei Max gewählt haben, vielleicht für das Qualifying gut, aber ganz sicher nicht für das Rennen."
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Marko warnt vor erstarktem McLaren
Das britische Traditionsteam mit Sitz in Woking hat in den vergangenen Monaten einen Aufschwung wie kein anderes erlebt. Lando Norris holte dreimal zur Pole Position und zwei Siegen aus, Piastri feierte seinen Jubiläumssieg in Ungarn.
Die Arbeit, die der Rennstall rund um Geschäftsführer Zak Brown und Teamchef Andrea Stella geleistet hat, sorgt bei Marko für Kopfzerbrechen. "Generell war es eine deutliche Überlegenheit, unterstrichen mit der schnellsten Runde ohne DRS. Von einer 1:13.817 können wir nur träumen. Wir müssen einiges an Aufgaben erledigen, denn dieser Vorsprung mit 70 Punkten reicht nicht, wenn noch neun Rennen anstehen", sagt der einstige Rennfahrer.
Auch Sergio Perez, der Sechster wurde, attestierte, dass es "furchterregend" sei, welches Tempo Zandvoort-Sieger Norris gehen konnte.
Die Aufgabe für das bevorstehende Wochenende im italienischen Monza ist klar. "Wir wissen in etwa, wo die Probleme liegen. Es muss Balance ins Auto kommen, es sind einige Sachen in der Pipeline. Angesichts der Niederlage ist es eher gestern als heute", analysiert Marko abschließend.
Verstappen: "Waren viel zu langsam"
Der Vorsprung in der Fahrer-Weltmeisterschaft beträgt nur mehr 70 Punkte, wobei Verstappen bei 295 und Norris bei 225 Punkten hält. Und in der Konstrukteurs-WM steht es im Titelkampf zwischen Red Bull Racing und McLaren bei 434 zu 404 Punkten.
Das hat auch der dreifache Formel-1-Weltmeister auf dem Schirm, der sich im Nachgang seines Heim-Grand-Prix' alles andere als erfreut zeigte: "Im Endeffekt ist (mir der zweite Platz, Anm.) egal. Ich hoffe natürlich, dass es nicht jedes Rennen so ist, denn dann sieht es nicht gut aus für uns. Das ganze Wochenende waren wir viel zu langsam. Wir haben viel zu analysieren."
Die Entwicklung, die Lando Norris und McLaren in den vergangenen Wochen durchlaufen hat, ist bei Red Bull Thema. Verstappen attestierte, dass es "schwer" sei, sich genau festlegen zu können, auf welcher Strecke man diesen Rückstand wieder aufholen könne.