Bei Red Bull fand in der Rennpause Motorsportberater Helmut Marko klare Worte.
Der Steirer bedauerte in einem Interview mit dem konzerneigenen Magazin "Speedweek", dass mit dem Tod von Dietrich Mateschitz Visionen und Emotionen abhanden gekommen seien.
Den nun bei Red Bull für Sport zuständigen Konzerngeschäftsführer Oliver Mintzlaff habe er bisher zweimal getroffen. Marko: "Er bekam Einblicke. Wie weit er auf unsere Ideen eingehen wird, wird man sehen. Red Bull Racing war immer sehr unabhängig."
Marko: "Ich kann jederzeit aufhören"
Die kurzen Entscheidungswege waren jahrelang eine der großen Stärken des österreichisch-englischen Teams, den engen Kontakt mit der Konzernspitze gibt es nun aber offenbar nicht mehr.
"Es ist nicht mehr so, dass ich nach jedem Training und Rennen telefonisch berichte. Das direkte, persönliche und freundschaftliche Verhältnis ist nicht mehr da", erklärt Marko. "Didi war ein Visionär, hatte Emotionen. Das sehe ich jetzt nicht mehr."
Einen Vertrag mit seinem langjährigen Weggefährten Mateschitz hatte Marko laut eigenen Angaben nie, er war beim Aufbau des Weltmeisterteams und dessen Unterbaus stets auf Handschlagbasis tätig. "Ich bin ein freier Mensch. Ich kann jederzeit aufhören, wenn es mich nicht mehr freut", sagte der 79-Jährige. "Mal abwarten, wie die Zukunft wird."