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Historischer RB-Titel: "Die beste Saison, die wir je hatten"

Der Sieg von Max Verstappen in Japan beschert Red Bull den frühesten Konstrukteurs-Titel der F1-Geschichte. Sergio Perez ist aber nicht zum Feiern zumute.

Historischer RB-Titel: Foto: © getty

Red Bull schreibt in Suzuka erneut Geschichte!

Mit dem souveränen Start-Ziel-Sieg von Max Verstappen sichert sich der österreichische Erfolgsrennstall bereits beim Großen Preis von Japan den sechsten Titel in der Konstrukteurs-WM (Alle Infos >>>) und das sage und schreibe sechs Rennen vor dem Ende der Saison. Renn-Ergebnis >>>

Damit stellt man einen weiteren Rekord auf, denn noch nie zuvor in der Geschichte der Formel 1 konnte sich ein Rennstall zu einem derart frühen Zeitpunkt einer Saison diesen Titel sichern. 

Für den Niederländer, der nun im Sprint von Katar in zwei Wochen auch seinen dritten Fahrer-WM-Titel in Folge besiegeln kann, verlief das Rennen durchwegs ruhig und komfortabel. Seinen Stolz über das ganze Team verdeutlicht er nach dem Rennen.

"Ihr habt eine Rakete gebaut"

"Unglaublich, ihr habt das verdient. Was für eine unglaubliche Saison wir haben. Ihr habt eine Rakete gebaut", funkt der Niederländer an seine Box in der Outlap nach dem Rennen. "Leute, das war super heute, ihr könnt wirklich stolz auf euch sein. Was für eine Leistung, gute Arbeit!"

"Es war wieder ein super Rennen, beim Start war es zunächst etwas eng, danach waren wir aber schneller. Mich freut es sehr, das Rennen und den Titel heute ausgerechnet in Japan zu gewinnen. Einfach unglaublich", sagt Verstappen. 

Die anfänglichen Probleme beim Start stellten für den 25-Jährigen in weiterer Folge kein Problem dar.

"Zu Beginn hatte ich etwas Wheelspin, danach lief es aber wie am Schnürchen und das hat heute alles ausgemacht. Es ist natürlich super, dass wir die ganze Saison über so dominant waren, die Geschichte, die wir dieses Jahr schreiben, ist wirklich einmalig. Es wäre natürlich schön, wenn ich am Samstag schon meinen Fahrer-Titel holen könnte, auch wenn mir das schon etwas zu lange dauert", sagt Verstappen mit einem leichten Augenzwinkern. 

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"Max fährt wieder auf einem anderen Planeten"

Ebenfalls angetan vom Traumlauf des Niederländers ist Teamchef Christian Horner. Dabei lobt der Brite im ORF-Interview nicht nur seinen Schützling, sondern das ganze Team:

"Das ist die beste Saison, die wir je hatten. Das ist wohl das außergewöhnlichste Jahr für uns, ohne die Jungs in der Garage wäre das nicht möglich. Max fährt wieder auf einem anderen Planeten, einfach der Wahnsinn was er aktuell zeigt. Es sind jetzt noch sechs Rennen zu absolvieren, wir sind alle dafür verantwortlich, dass wir da stehen, wo wir aktuell sind. Wir haben den Titel jetzt, brauchen aber auch den Fahrer-Titel. Erst wenn der da ist, haben wir unser Ziel erreicht."

Auch Motorsportchef Helmut Marko ist von der Performance und der derzeitigen Hochform seines Teams begeistert.

"Es war ein super souveränes Rennen von Max. Unglaublich wie er am Start beide McLaren in Schach gehalten hat. Danach hat er das Rennen locker ins Ziel gebracht. Ich glaube, so eine tolle Saison wie heuer haben wir noch nie erlebt, es ist einfach alles überragend. Dann hier im Honda-Land zu gewinnen ist dann umso schöner. Es war generell eine sehr souveräne Vorstellung, auch wenn der Start nicht überragend war", so der 80-Jährige gegenüber dem ORF. 

Rabenschwarzer Tag für Perez - Verstieß er auch gegen das Reglement?

Weniger erfolgreich verlief der sonst äußerst erfolgreiche Arbeitstag bei Red Bull hingegen für Sergio Perez.

Der Mexikaner, der bereits zu Beginn in ein Scharmützel mit Lewis Hamilton verwickelt war, stand über weite Strecken neben sich und kassierte durch ein Safety-Car-Infringement, bei dem er in der anfänglichen Safety-Car-Phase nach einem Boxenstopp unerlaubt überholte, eine Fünf-Sekunden-Strafe. 

Um diese noch in Japan abzusitzen und nicht nach Katar mitzunehmen, fuhr Perez, der inzwischen das Rennen aufgab und sein Cockpit zwischenzeitlich verließ, nochmals auf die Strecke.

Da dies in der Vergangenheit jedoch des Öfteren nicht erlaubt war - so eilte etwa George Russell dem verunglückten Zhou Guanyu in Silverstone unter roter Flagge zu Hilfe, was einen Ausschluss des Briten zur Folge hatte - sorgte das Vorgehen für große Diskussionen. 

"Es ist da alles im Rahmen des Regelments abgelaufen, da haben wir das so geregelt, um keine Strafe im nächsten Rennen zu bekommen. Natürlich war das ein rabenschwarzer Tag für Checo, aber er ist wenigstens straffrei im nächsten Rennen. Das Regelement haben wir meiner Meinung nach trotz des Verlassens des Cockpits von Checo aber denke ich nicht verletzt", schätzt Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko die Situation ein.  

Perez: "War da nur Passagier"

Perez selbst ist über seinen verkorksten Arbeitstag naturgemäß alles andere als glücklich: "Ich hatte einen ganz schlechten Start und war da nur Passagier. Ich konnte einfach nirgendwohin, deswegen habe ich mir meinen Frontflügel abgefahren. Danach ging es einfach nur bergab."

Angesprochen auf seine kurzzeitige Rückkehr auf die Strecke ist sich der Mexikaner aber ebenfalls sicher: "Ich denke, es ist erlaubt, wir haben da nachgefragt bei der FIA, deshalb ist da alles glatt abgelaufen."

Trotz der unglücklichen Performance seines Schützlings gibt Horner dem Mexikaner weiter Rückendeckung: "Bei Checo lief es heute nicht nach Wunsch, er hat neben einigen Frontflügeln auch eine Strafe kassiert. Er wird aber stärker zurückkommen." 

Die Chance, stärker zurückzukommen, hat Perez beim Großen Preis von Katar in 14 Tagen. Allen voran könnte dort Verstappen jedoch bereits im Sprint-Rennen am Samstag seinen dritten WM-Titel in Serie fixieren - und wäre wie heute der gefeierte Held. 

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