Für sein Manöver gegen Daniel Ricciardo hat Sebastian Vettel in Mexiko eine Strafe bekommen, doch zieht auch seine Schimpf-Tirade Konsequenzen nach sich?
Wenn es nach Red-Bull-Teamchef Christian Horner geht, sollte der Ferrari-Pilot, dessen Wut sich unter anderem über FIA-Renndirektor Charlie Whiting entlud, nicht ungeschoren davonkommen.
Der Brite vergleicht die Situation mit einem Fußballspiel: "In keiner anderen Sportart wird die Beleidigung des Schiedsrichters akzeptiert. Ich wäre überrascht, wenn er unbestraft bleibt."
"Hätte ein Fußballspieler ein Mikrofon unter der Nase, dann wäre die Sprache bestimmt noch um einiges bunter", meint Horner, der sich über das Verhalten seines ehemaligen Fahrers sehr verwundert zeigt.
Horner: Früher war er nicht so
"Als er für uns gefahren ist, hat er sich nicht so verhalten. Er verleiht seinem Frust offensichtlich mehr Ausdruck und jeder kann es hören", sagt der 42-Jährige. Die verbalen Aussetzer beim vierfachen Weltmeister nahmen in dieser Saison merklich zu.
Warum Vettel letztlich Whiting so scharf attackierte, sollte sich erst am Montag herausstellen.
In der TV-Übertragung war zu hören, wie Max Verstappen von seinem Renningenieur Gianpiero Lambiase angewiesen wurde, Vettel, nachdem der Niederländer abkürzte, überholen zu lassen.
Das geschah aber nicht aufgrund einer Anweisung der Rennleitung, wie "auto-motor-sport.de" berichtet, sondern nur aufgrund einer Bauch-Entscheidung des Ingenieurs.
Darum rastete Vettel so aus
Ferrari hörte den Funkspruch natürlich und Vettel war daraufhin im Glauben, Verstappen widersetzte sich sich einer Anweisung der Rennleitung und rastete aus.
Red Bull nahm die Anweisung an Verstappen wenig später zurück - dieser Funkspruch wurde aber nicht via TV-Signal übertragen. Ferrari konnte das also nicht mitbekommen.
Sehr wohl hat allerdings FIA-Präsident Jean Todt den Wutanfall Vettels gehört. Er soll getobt haben.
Ob Vettels Ausraster Konsequenzen nach sich zieht, wird sich weisen.
Andreas Terler