Max Verstappen hat im extrem spannungsgeladenen Formel-1-Qualifying für den Grand Prix von Monaco sein Auto zum 23. Mal in seiner Karriere auf die Pole Position gestellt.
Der Niederländer, für den es die erste Pole im Fürstentum war, ließ am Samstag Fernando Alonso im Aston Martin nur 0,084 Sekunden hinter sich. Dritter war Charles Leclerc im Ferrari. Ergebnis des Qualifyings >>>
Verstappen holte die Pole Position erst mit seinem letzten Versuch, indem er den letzten Streckensektor regelrecht auf Messers Schneide durchfuhr. "Oh mein Gott! Ich habe auf der Geraden ziemlich hart die Mauer getroffen", war die erste Reaktion des zweimaligen Weltmeisters im Auto.
Verstappen hat "einige Hindernisse gestreift"
"Ich bin sehr glücklich. Wir wussten, dass dieses Wochenende ein bisschen schwierig für uns werden würde", sagte er später. "Im dritten Sektor habe ich alles gegeben und einige Hindernisse gestreift. Was die Rennpace angeht, ist das Auto schnell. Wir müssen nur die Ruhe bewahren."
Teamkollege Perez crasht hingegen in Q1 und muss am Sonntag von ganz hinten starten. Für den Mexikaner ist das im internen Zweikampf um die Weltmeisterschaft ein kräftiger Rückschlag.
Die Startposition und die richtige Boxenstopp-Strategie sind auf dem Stadtkurs die entscheidenden Faktoren, da Überholen kaum möglich ist. "Das kann ein schwieriger Nachmittag für ihn werden morgen", kommentierte Red-Bull-Teamchef Christian Horner.
Verstappen und Alonso "fahren in einer ähnlichen Form"
Lob gab es von Horner für Fernando Alonso, der sich als harter Konkurrent für Verstappen herausstellte. "Ich weiß nicht, welche Pillen der nimmt, aber der ist in einer Superform. Max und Fernando fahren in einer ähnlichen Form", meinte er gegenüber "Servus TV".
Der Altmeister aus Spanien zeigte sich im Kampf um den Sieg in Monaco weiter angriffslustig. "Die Pole Position bedeutet hier in Monaco sehr viel, aber heute war Max ein bisschen schneller. Die erste Reihe in der Startaufstellung ist immer noch eine große Sache für uns. Wir werden versuchen zu gewinnen", erklärte Alonso.
Leclerc verpasst Pole zum ersten Mal seit zwei Jahren
Leclerc musste sich mit Platz drei zufrieden geben. Der Ferrarri-Pilot zeigte sich mit diesem Platz allerdings nicht zufrieden, in den vergangen zwei Jahren holte er jeweils die Pole.
"Mit Platz drei bin ich nicht zufrieden, aber wir müssen uns die Situation ansehen, in der wir uns mit dem Auto befinden. Ich habe viel mit dem Auto zu kämpfen", sagte der Monegasse, der eine Zehntelsekunde langsamer war als Verstappen. "Ich wäre natürlich lieber Erster geworden."
Sein Teamkollege Carlos Sainz kam hinter Alpine-Pilot Esteban Ocon auf den fünften Platz, Sechster war Mercedes-Mann Lewis Hamilton.
Mercedes fährt "geradeaus"
Mercedes versuchte in Monaco die Seitenkästen zu verändern. Teamchef Wolff war trotz den Plätzen sechs (HAM) und acht (RUS) gegenüber "Servus Tv" durchaus zufrieden. "Fazit war, dass es wichtig ist zu schauen, ob das Auto geradeaus fährt und das tut es. Die Fahrer sagen, dass das Auto gut einlenkt. Das ist positiv."
Am Sonntag dürfte sich laut dem Mercede-Teamchef an den Kräfteverhältnissen nicht mehr viel verändern: "Außer es schneit morgen, sonst fährt morgen alles so gemütlich ins Ziel."
Der Grand Prix von Monaco am Sonntag, ab 15 Uhr, im LIVE-Ticker >>>