Nach einer enttäuschenden Saison 2023 - erstmals seit 2011 ohne Rennsieg - krempelt das Mercedes-Formel-1-Team für das kommende Jahr so ziemlich alles um.
Das aggressive "Zero-Sidepod-Konzept", bei dem die Seitenkästen am Boliden fast nicht vorhanden sind, ist nicht aufgegangen, trotzdem hat man daran festgehalten. Zu lange, wie man jetzt weiß.
Den Volltreffer erzielte Red Bull, nach deren Konzept sich auch die anderen Teams richteten. Trotzdem hielt Mercedes lange am eigenen Design fest - zu Beginn der vergangenen Saison erkannte man schließlich, dass es so nicht weitergehen kann. Für ein komplett neues Chassis reichten die finanziellen Mittel innerhalb der Saison aber nicht.
Dafür aber jetzt: Für die Saison 2024 drückt das deutsche Team einmal auf den Reset-Knopf- so gut wie alles am W15 wird neu sein.
Trotz Neustart - der Boss ist nicht optimistisch
Optimismus herrscht bei Teamchef Toto Wolff dennoch nicht, wie er bei "motorsport-magazin" verriet: "Ich war noch nie in meinem Leben optimistisch, was irgendetwas angeht. Das klingt ein bisschen traurig, aber es hat mich darin bestärkt, mit meinen Erwartungen umzugehen und noch härter zu arbeiten."
Über den Weg für 2024 erzählte er: "Wir ändern das Konzept, wir bewegen uns komplett weg von der Art und Weise, wie wir das Chassis ausgelegt haben, von der Gewichtsverteilung und vom Luftstrom. Es wird buchstäblich fast jede Komponente verändert. Ich glaube, nur so haben wir eine Chance."
Trotzdem will der Wiener sich nicht mit einem WM-Titelkampf mit Red Bull beschäftigen: "Es kann auch nach hinten losgehen. Von nicht das zu erreichen, was wir erwarten, bis hin zur Aufholjagd und einem großen Schritt nach vorne ist alles möglich."
