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Lando Norris gewinnt chaotischen Australien-GP!

Der McLaren-Pilot übernimmt erstmals die Führung in der Fahrer-WM. Drei Safety-Car-Einsätze und ein Krimi bis zum Schluss zeichnen das Rennen.

Lando Norris gewinnt chaotischen Australien-GP! Foto: © getty

Der Krimi von Australien, bei dem es drei Safety-Car-Einsätze und einen verschobenen Start gibt, kennt seinen Sieger!

Im Schluss-Shootout um den Sieg behält Pole-Setter Lando Norris (McLaren) gegen Max Verstappen (Red Bull) auf abtrocknender Fahrbahn die Oberhand und fährt seinen ersten Saisonerfolg ein.

Zudem ist der Brite der erste McLaren-Pilot seit 2012, der die Führung in der Fahrer-WM übernimmt, während Verstappen beim 20. Red-Bull-Jubiläum diese erstmals seit 1059 Tagen abgeben muss. Norris gewinnt zudem erstmals in Australien.

Dritter wird sensationell George Russell im Mercedes, Rang vier geht am grünen Tisch an Williams-Pilot Alex Albon, weil Rookie Andrea Kimi Antonelli (Mercedes) eine Fünf-Sekunden-Strafe erhält und Fünfter wird. Antonelli ist der zweitjüngste Rookie, der bei seinem Einstand WM-Zähler holt, nur Verstappen war damals jünger.

Piastri versenkt 50. McLaren-Doppelsieg

Rang sechs geht völlig überraschend an Lance Stroll (Aston Martin), Platz sieben gehört Nico Hülkenberg im Sauber. Achter wird Charles Leclerc, Zehnter dessen Neo-Teamkollege Lewis Hamilton bei seinem Einstand für Ferrari.

Zwischen den beiden Piloten der Scuderia wird Oscar Piastri im zweiten McLaren Neunter. Der Australier liegt eigentlich auf Kurs, für den 50. Doppelsieg von McLaren zu sorgen.

In der Endphase setzt allerdings der Regen wieder ein, auf Slickreifen rutscht Piastri in Runde 44 zusammen mit Norris ins Kiesbett. Beide können das Rennen aber fortsetzen, doch der Lokalmatador steckt in der Folgekurve in der Wiese fest.

Der McLaren-Pilot gibt nicht auf, kämpft sich mit dem Rückwärtsgang vor den Augen der heimischen Fans zurück auf die Strecke und steuert die Boxengasse an.

Letztlich wird Piastri überrundet, profitiert aber vom dritten Safety-Car-Einsatz (ausgelöst durch Liam Lawson/Red Bull) und kämpft sich im Finale an Hamilton mit einem beherzten Manöver auf der umgebauten Gegengeraden vorbei.

Antonelli bester Rookie, Hadjar startet nicht

Im Chaos von Melbourne ist Antonelli zwar bester Rookie, allerdings beendet neben ihm nur Oliver Bearman (14./Haas) aus der Reihe der Neulinge den Grand Prix.

Bereits im Vorstart verliert Isack Hadjar die Kontrolle über das Racing-Bulls-Auto und schlägt in die Streckenbegrenzung ein. Der Franzose startet in der Folge nicht, wird mit einem "DNS" gewertet und wird seinen ersten Start erst in China erleben.

Der deutsche Safety-Car-Fahrer Bernd Mayländer, der sein 25. Jubiläum in der Königsklasse feiert, kommt gleich dreimal zum Einsatz. Zunächst crasht Lokalmatador Jack Doohan (Alpine) in der ersten Runde in Kurve fünf, noch in derselben Runde versenkt Carlos Sainz Jr. den Williams in der Streckenbegrenzung.

In Runde 34 von 57 gibt es das zweite Safety Car, weil Altmeister Fernando Alonso in Kurve sechs den AMR25 an die Wand setzt. Im Zuge der Aufräumarbeiten setzen Hamilton, Pierre Gasly (Alpine), Antonelli und Yuki Tsunoda (Racing Bulls) bei abtrockender Strecke als erste Fahrer auf die Trockenreifen.

Den letzten Mayländer-Einsatz gibt es in Runde 47, neben Lawson crasht auch der brasilianische Rookie Gabriel Bortoleto (Sauber).

Hamilton enttäuscht bei Ferrari-Debüt, Tsunoda im Pech

Dieses Debüt in Rot hat sich Hamilton anders vorgestellt: Der Brite wird nur Zehnter, sammelt einen Zähler. Für den 40-Jährigen war es das schlechteste Teamdebüt in seiner F1-Karriere. 2007 erreichte er den dritten Platz als McLaren-Rookie, 2013 Rang fünf bei seinem Mercedes-Einstand.

Entsprechend ernüchtert gab er sich gegenüber dem "ORF". "Ich habe mit dem Auto gekämpft, ich hatte fast keinen Grip", sagt der Brite, der betont, dass "die Racepace nicht gut" gewesen sei. Es sei ein "schwieriges" Rennen gewesen.

Für Tsunoda war der Grand Prix einer, der mit einem potenziellen sechsten Platz hätte enden können, in der Realität aber auf Rang zwölf mündete.

Der Japaner, der am Vortag sensationell Fünfter im Qualifying wurde, verpokerte sich zusammen mit der Racing-Bulls-Mannschaft bei der Reifenwahl auf abtrocknender Strecke und fiel in der Folge aus den Top Ten.



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