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Hamilton kritisiert Weltverband FIA in Causa Wolff scharf

Der Mercedes-Pilot stellt sich mit deutlichen Worten auf die Seite der Wolffs.

Hamilton kritisiert Weltverband FIA in Causa Wolff scharf Foto: © getty

Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton hat den Motorsport-Weltverband FIA in der Causa Wolff scharf kritisiert.

"Es war wirklich eine enttäuschende Woche zu sehen, dass der Dachverband unseres Sports versucht hat, die Integrität einer der unglaublichsten weiblichen Führungspersönlichkeiten, die wir mit Susie Wolff je in unserem Sport hatten, in Frage zu stellen", sagte der 38-jährige Mercedes-Pilot am Freitag am Rande der FIA-Gala in Baku empört.

Hamilton nimmt FIA in die Pflicht

"Ohne sie zu befragen, ohne irgendwelche Beweise, und dann am Ende einfach sorry zu sagen", ergänzte Hamilton. Hintergrund waren Ermittlungen gegen Mercedes-Teamchef Toto Wolff und seine Frau Susie wegen des Verdachts des Geheimnisverrats.

Das sei "einfach inakzeptabel. Wir haben eine Menge großartiger Leute in unserem Sport, die großartige Arbeit leisten. Es gibt einen ständigen Kampf, um die Vielfalt und Inklusion in der Branche zu verbessern", sagte Hamilton.

"Aber es scheint, dass es bestimmte Personen in der Führung der FIA gibt, die jedes Mal, wenn wir versuchen, einen Schritt nach vorne zu machen, versuchen, uns wieder zurückzuziehen. Das muss sich ändern."

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Untersuchungen wurden wieder eingestellt

Der Motorsport-Weltverband FIA hatte am Dienstagabend die Prüfung von Medienberichten angekündigt, denen zufolge einem Formel-1-Teamchef von einem Mitarbeiter des Rechteinhabers vertrauliche Informationen zugespielt worden seien.

Hintergrund war der Bericht eines Portals über einen angeblichen Interessenskonflikt bei Toto Wolff und seiner Frau Susie, über den sich angeblich andere Formel-1-Funktionäre bei FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem beschwert haben sollen.

Die neun anderen Teams der Motorsport-Königsklasse veröffentlichten am Mittwochabend weitgehend gleichlautende Mitteilungen, in denen sie versicherten, dass sie keinerlei Beschwerden wegen eines möglichen Interessenskonflikts eingelegt hätten.

Am Donnerstagabend stellte der Weltverband die Untersuchung wieder ein. Es gebe "keine laufenden Ermittlungen in Bezug auf ethische oder disziplinarische Untersuchungen, die irgendeine Person betreffen", hieß es.

Susie Wolff berichtet von Beschimpfungen

Mercedes hält sich rechtliche Schritte gegen die FIA offen. "Wir befinden uns derzeit in einem aktiven rechtlichen Austausch mit der FIA. Wir erwarten volle Transparenz über die Geschehnisse und die Gründe dafür, und haben uns ausdrücklich alle gesetzlichen Ansprüche vorbehalten", schrieb Mercedes-Teamchef und Mitbesitzer des Rennstalls, Toto Wolff, am Freitag.

Man bitte daher "um Verständnis, dass wir uns vorerst nicht offiziell äußern werden, aber wir werden uns sicherlich zu gegebener Zeit mit der Angelegenheit befassen".

Susie Wolff hatte nach Bekanntwerden der Vorwürfe von Online-Hass gegen sich und ihre Familie berichtet. "Ich habe Online-Beschimpfungen über meine Arbeit und meine Familie erhalten. Ich werde es nicht zulassen, mich einschüchtern zu lassen und beabsichtige, die Sache weiterzuverfolgen, sobald ich herausgefunden habe, wer diese Kampagne angestiftet und die Medien in die Irre geführt hat", schrieb Wolff in sozialen Medien.

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