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Hamilton verlangt Bewusstsein für Menschenrechte

Bahrain, wo der erste GP der Saison stattfindet, werden schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.

Hamilton verlangt Bewusstsein für Menschenrechte Foto: © getty

Superstar Lewis Hamilton (38) fordert von der Formel 1 auch weiter den Einsatz für Menschenrechte in autokratisch regierten Ländern.

"Ich habe immer eine Verantwortung gespürt. Wenn der Sport in diese Länder geht, sind wir verpflichtet, das Bewusstsein zu schärfen und zu versuchen, einen positiven Einfluss in diesen Ländern zu hinterlassen", sagte Mercedes-Pilot Hamilton am Rande des Saisonauftakts in Bahrain.

Diese Sicht sei im Sport "nicht immer geteilt" worden, "weder von den Teams noch von Menschen in hohen Positionen, aber es muss zweifellos mehr getan werden. Ob das auch der Fall sein wird, wird die Zeit zeigen", sagte der Engländer weiter.

Hamilton "nicht sicher", ob sich die Lage verbessert hat

Die Organisation Amnesty International wirft dem Königreich Bahrain weiter schwere Menschenrechtsverletzungen sowie die Unterdrückung der Meinungs- und Versammlungsfreiheit vor. Seit 2004 gastiert die Formel 1 mittlerweile in dem Land. Er sei sich "nicht sicher", dass die Menschenrechtslage besser geworden sei, seitdem er im Land fahre, räumte Rekordsieger Hamilton ein.

Der Automobil-Weltverband FIA hatte zuletzt selbst seinen Kurs verschärft, was politische Äußerungen der Fahrer betrifft. "Politische, religiöse und persönliche Äußerungen oder Kommentare" stellen bei offiziellen Anlässen auf der Strecke einen Regelverstoß dar. Es sei denn, diese sind vorher genehmigt worden.

Das betrifft Aussagen oder Zeichen während der Siegerehrungen, der Fahrerparade oder auch während der Pressekonferenzen, sofern die Piloten nicht auf die direkte Frage eines Journalisten antworten. Der Dachverband begründet seine härtere Linie mit dem allgemeinen Grundsatz der Neutralität, dem die FIA als Mitglied der olympischen Familie unterliege.

Auf ihren Kanälen in den sozialen Netzwerken sind die Piloten hingegen nicht an die Richtlinie gebunden. Auch in Fernsehinterviews dürfen sie sich weiter frei äußern, versicherte die FIA. Über mögliche Sanktionen im Falle von Verstößen gegen die Regel zu Meinungsäußerungen entscheiden die Rennkommissare. Der Strafenkatalog reicht von einer Verwarnung über eine Geldstrafe, die Verpflichtung zur Sozialarbeit, über Strafrunden bis hin zum Rennausschluss.

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