Neue Videoaufnahmen werfen auf den skurrilen Crash in der Auslaufrunde des Grand Prix von Malaysia zwischen Sebastian Vettel (Ferrari) und Lance Stroll (Williams) ein anderes Licht.
Cockpitaufnahmen aus dem Auto des Kanadiers zeigen, dass sich der F1-Rookie zwar nach außen treiben lässt, er aber konstant lenkt. "Sobald er Sebastian sieht, lenkt er sogar von ihm weg", analysiert Sky-Experte Johnny Herbert.
"Auf keinen Fall lenkt er in ihn rein. Warum musste Vettel so nahe an Stroll ranfahren? Das war unnötig, denn er hatte genug Platz", so Herbert. Für Sky-Kollegen und Ex-F1-Pilot Anthony Davidson ist klar: "Eines steht fest: Ich glaube nicht, dass man Stroll die Schuld an dem Vorfall geben kann. Das beweisen diese Bilder."
Exclusive New footage Of Vettel/Stroll Crash... Stroll never moves his steering wheel..https://t.co/0nOnwmpKSo #f1 #ferrari
— Alex Hurtado (@AlexHurtadoC) October 6, 2017
"Geht zu 100 Prozent auf die Kappe von Sebastian"
Damit ist auch für Martin Brundle eindeutig: "Ich fürchte, man muss feststellen, dass diese Situation zu 100 Prozent auf die Kappe von Sebastian Vettel geht."
Stroll selbst hatte gegenüber "Auto Bild Motorsport" erneut erklärt: "Ich habe ja von Anfang an gesagt, dass ich dafür definitiv keine Schuld auf mich nehmen werde." Unmittelbar nach dem Rennen musste der Youngster jede Menge Spott und Hohn über sich ergehen lassen.
Die Rennkommissare entschieden am Sonntag, dass keiner der beiden Piloten eindeutig Schuld an dem Unfall hatte. Die Onboard-Videoaufnahmen, die von Williams erst nach dem Rennen ausgelesen wurden, standen den Verantwortlichen bei ihrer Entscheidung aber nicht zur Verfügung.