Die Gerüchte um ein Ablöse von Alexander Albon bei Red Bull Racing erhalten neue Nahrung. Der Formel-1-Fahrer steht nach durchwachsenen Leistungen mittlerweile auch intern in der Kritik.
Motorsport-Berater Helmut Marko kündigt gegenüber Sky an, dass man sich möglicherweise außerhalb des eigenen Nachwuchskaders umschauen müsse, wenn Albon die Erwartungen weiter nicht erfülle.
Red Bull Racing verpflichtet seine Fahrer normalerweise über das Schwesternteam AlphaTauri - ehemals Toro Rosso -, die Kandidaten aus der Nachwuchsschule drängen sich derzeit aber nicht auf. So befinden sich die derzeit vertragslosen Niko Hülkenberg (33 Jahre) und Sergio Perez (30 Jahre) im Rennen um das zweite Red-Bull-Auto neben Max Verstappen.
Albon als Unsicherheitsfaktor, "den wir uns nicht leisten können"
Was dem aktuellen Piloten neben dem Niederländer Verstappen fehlt, sei die Konstanz, erklärt Marko. "In den schnellen Kurven ist Albon auf dem Niveau von Max. Er hat ein, zwei Kurven, wo er unverhältnismäßig viel verliert", so der Grazer. Wenn man aber nicht wisse, wann und wie das passiere, sei das ein Unsicherheitsfaktor, "den wir uns nicht leisten können, wenn wir um die WM mitfahren wollen".
Hülkenberg und Perez können reichlich Erfahrung in der Formel 1 vorweisen. Der Deutsche zeigte zuletzt bei seinem erneuten Spontan-Einsatz für Racing Point auf dem Nürburgring seine Klasse, als er vom letzten Startrang praktisch ohne jegliche Vorbereitung im Auto bis auf Rang acht vorfuhr.
"Es ist am Auto gemessen die beste Option, die am attraktivsten ist. Es ist das konkurrenzfähigste Auto", sagte Hülkenberg kürzlich in einem "Bild am Sonntag"-Interview über die Spekulationen rund um Red Bull. Verstappen als Teamkollegen zu haben, wäre eine riesige Aufgabe. "Ich würde das gerne herausfinden, mich gerne an ihm messen. Mal schauen, ob es dazu kommen wird", sagte der 179-malige Grand-Prix-Starter, der nach dem Ende seines Renault-Vertrags kein fixes Cockpit für die aktuelle Saison ergattern konnte.