Große Ratlosigkeit und Enttäuschung bei Red Bull Racing!
Schon im Vorfeld des Rennwochenendes von Bahrain durfte der Austro-Rennstall trotz des Rennsieges vor einer Woche in Japan durch Max Verstappen nicht mit einem weiteren Erfolg liebäugeln. Doch der Rennsonntag entwickelte sich im Schatten des Triumphs von Oscar Piastri zu einem wahren Desaster.
Denn Max Verstappen musste sich mit dem sechsten Rang zufriedengeben und verlor damit nicht nur etwas Boden zum WM-Führenden Lando Norris (McLaren), sondern musste auch den zweiten Platz in der Fahrerwertung an Piastri abgeben.
"Wir wissen nicht, wo der Wurm ist"
Im Lager von Red Bull herrschte aber nicht nur Enttäuschung, sondern auch Ratlosigkeit. "Wir wissen nicht, wo der Wurm ist", so Motorsportberater Helmut Marko bei "Sky". "Von der Technik her ist unser Auto einfach nicht ausbalanciert", fügte er hinzu und vermutete Probleme bei der Aerodynamik.
Eine schnelle Verbesserung schloss der 81-Jährige dabei aus. "Kurzfristig ist von der Technik nichts zu machen", meinte er und hoffte im Gegenzug auf Fortschritte bei den Rennen in Europa. "Mit so einer Performance wird es aus der WM leider nichts werden", wusste Marko.
Sorge über möglichen Verstappen-Abschied groß
Sollten die Probleme in den nächsten Wochen nicht behoben werden, ist auch der Verbleib von Verstappen keinesfalls sicher.
"Wir müssen eine Basis schaffen mit einem Auto, dass er um die WM kämpfen kann", stellte Marko fest und untermauerte, "dass wir es sonst auch riskieren, Verstappen zu verlieren." Die Sorge, dass sich der vierfache Weltmeister Gedanken über seine Zukunft bei Red Bull macht, sei "groß".
Es müsse in naher Zukunft Verbesserungen geben. "Dass er wieder ein Auto hat, mit dem er gewinnen kann. Und das nicht nur durch Zufälligkeiten, wie in Brasilien, wo die Strecke nass war, oder in Japan, wo er wieder eine Zauberrunde hingelegt hat."
Boxenstopp-Patzer: "Es ist nicht akzeptabel!"
Die Fehlerkette bei Red Bull setzte sich allerdings noch fort. Denn beim zweiten Boxenstopp des dreifachen Champions klemmte das rechte Vorderrad. "Wenn das Auto schon nicht das schnellste ist, müssen Standards wie Boxenstopps funktionieren", stellte Marko klar. "So etwas ist nicht akzeptabel!"
Für Max Verstappen selbst war der sechste Platz "das Maximum". Auch der Niederländer übte klarerweise Kritik. "Im Grunde ist alles schiefgelaufen, was schieflaufen konnte", so der 27-Jährige.
Lediglich mit dem Rennauftritt von Yuki Tsunoda dürfte Red Bull annähernd zufrieden sein. Der Japaner konnte den Rückstand während dem GP zu Verstappen in Grenzen halten und sammelte als Neunter auch zwei WM-Punkte. Somit landeten beim vierten Saisonrennen erstmals beide Red-Bull-Boliden in den Top-10.