Alarmstufe rot bei den Bullen! Nach dem Qualifying für den GP von Ungarn herrscht Enttäuschung und Ratlosigkeit bei Red Bull Racing.
Max Verstappen nur auf Rang 7, Alex Albon scheitert gar in Q2 und geht nur von Rang 13 aus ins Rennen am Sonntag.
"Es hakt überall. Das ganze Wochenende hat nicht funktioniert", analysiert Verstappen im ORF-Interview trocken. Aus seiner Enttäuschung macht er keinen Hehl: "Wir sind viel zu langsam - es ist richtig schlecht."
Die Probleme haben sich bereits in den Freitags-Trainings angekündigt. In der Red-Bull-Box wurde in der Nacht emsig und lange gearbeitet. Die Umbauarbeiten tragen aber keine Früchte. Im Gegenteil...
"Irgendwo ist ein grober Hund"
"Wir haben das Auto über Nacht massivst umgebaut", erklärt Helmut Marko bei Sky. "Und trotzdem treten immer wieder aerodynamische Sachen auf, die wir nicht verstehen und die es den Fahrern unmöglich machen, auf eine wettbewerbsfähige Rundenzeit zu kommen."
Der Saisonstart lässt Red Bull grübeln: "Wir waren beim ersten Rennen halbwegs, beim zweiten Rennen weniger dabei. Und hier sind wir überhaupt nicht wettbewerbsfähig. Das heißt, irgendwo ist ganz ein grober Hund."
Auf der Suche nach "fundamentalem Problem"
Die Vermutung geht in Richtung des Chassis: "Irgendwo hat ein Teil nicht die Festigkeit, verwindet sich oder der Luftfluss reißt ab."
Für Ungarn scheint die Sache jedenfalls gelaufen: "Wir dachten, dass wir mit dem Umbau dem Problem auf die Spur gekommen wären. Ist aber nicht der Fall." Bei Red Bull herrscht Rätselraten: "Wir müssen schauen, dass wir in der kurzen Zeit bis Silverstone schauen, dass wir auf das draufkommen, was sich als scheinbar fundamentales Problem darstellt."
Die Performance im Ungarn-Qualifying sorgt sichtlich für einen Schock: "Vor allem der Rückstand auf Mercedes von 1,4 Sekunden - das ist ein Wahnsinn."
Verstappens Ziel? "Punkte sammeln"
"Ich habe es schon lange nicht mehr erlebt, dass wir so langsam sind", schüttelt Verstappen den Kopf. Die Erwartungshaltung für Sonntag ist gering. "Von der Renn-Pace sind wir natürlich nicht die Schnellsten, aber schauen wir mal."
Auch Marko ist klar: "Vom Podest oder gar dem Sieg brauchen wir nicht träumen." Eine kleine Hoffnung hat er, die gründet auf dem Wetterbericht: "Es sind Schauer angesagt. Das könnte eine Chance sein, dass man sich etwas verbessert."
Zu einer Kampfansage lässt sich Verstappen nicht hinreißen, ganz im Gegenteil. Auf die Frage nach dem Ziel für Sonntag, meint er: "Punkte zu sammeln..."