Oscar Piastri rast in 1:30.641 Minuten nicht nur zu einem neuen Streckenrekord auf dem Shanghai International Circuit, sondern auch zu seiner ersten Grand-Prix-Pole-Position!
Der McLaren-Pilot lässt der Konkurrenz in der Entscheidung um den besten Startplatz für den Grand Prix von China (Sonntag, ab 08:00 Uhr im LIVE-Ticker >>>) keine Chance, lediglich George Russell (2./Mercedes) lässt es mit einem Rückstand von acht Hundertstelsekunden nochmals spannend werden.
"Ich bin froh, dass es am Ende so ausgegangen ist", sagt ein erleichterter Piastri wenige Momente nach dem Ende der Qualifikation. Aus seiner Sicht habe sich die entscheidende Runde "nicht so angefühlt", als wäre die erste Pole-Position seiner Formel-1-Karriere fix.
Der Australier fasste nach dem zweiten Platz im Sprint das berüchtigte Momentum auf, hatte aber zu Beginn des Qualifyings zu kämpfen. "Ich hatte (zwar, Anm.) in Q3 sehr viel Pace, aber in Q1 und P2 einige Probleme", sagt er.
Für den Grand Prix hoffe Piastri, dessen Manager Ex-F1-Pilot und Landsmann Mark Webber ist, den Start zu gewinnen und als Erster in die berüchtigte Schneckenkurve einbiegen zu können. Er wolle die "Clean Air" haben, also die Luftströmung, die ohne Verwirbelungen ist und für keine aerodynamischen Nachteile sorgt.
Norris nicht zufrieden mit der Leistung
Auf der anderen Seite der McLaren-Box gibt sich ein bedrückter Lando Norris. Der WM-Leader sei, wenn er nicht auf der Pole-Position steht, grundlegend von seiner Performance "enttäuscht". Dabei wurden vor dem Start des Zeitfahr-Trainings "einige" Veränderungen vorgenommen.
Allerdings gesteht er, dass Piastri die Spitzenplatzierung für den Grand Prix "verdient" und im Laufe "des gesamten Wochenendes einen tollen Job gemacht" habe. "Es ist seine erste Pole-Position", führt Norris fort.
Kritisch gibt sich der Brite über die eigene Qualifying-Leistung, argumentiert, dass das Wochenende in China nicht seins sei, der MCL39 sich aber "besser angefühlt" habe als am Samstagmorgen (Lokalzeit) im Sprintrennen.
So richtig findet sich Norris mit dem neuen Auto noch nicht zurecht, gesteht, dass es "schwierig zu fahren" bleibe, aber weiterhin "das Schnellste" im Verglich zur Konkurrenz sei. Die Fahrbarkeit des Autos wolle er aber nicht als Ausrede missverstanden haben, der Rückstand auf seinen Teamkollegen sei sein "eigener Fehler".