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WM-Titel futsch? "Lando kann sehr stolz auf sich sein"

Norris büßte in Brasilien mächtig Punkte auf den WM-Führenden ein. Im Regen leistete sich der Herausforderer leichte Fehler und hatte Pech beim Stopp.

WM-Titel futsch? Foto: © getty

Ist die Fahrer-WM 2024 nun entschieden? 

Lando Norris leistete sich beim Großen Preis von Brasilien einfache Fehler, hatte Pech mit der Roten Flagge und verlor letztlich viele Punkte auf den WM-Führenden Max Verstappen (Rennbericht >>>).

Und das, obwohl am Rennwochenende eigentlich noch alles in Richtung des Herausforderers lief. Nach dem Sprintsieg am Samstag stellte der McLaren-Pilot seinen Boliden auch am Sonntag auf die Pole-Position. 

"Ein Start im Nassen ist immer eine Lotterie"

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Doch ab dem Zeitpunkt lief beim 24-Jährigen vieles schief.

Noch vor dem eigentlichen Rennstart fuhr der Brite, zusammen mit drei weiteren Piloten, trotz Rennabbruchs los.

Eine Untersuchung dahingehend ist bereits bei den Stewards, die Sorgen vor einer Bestrafung sind jedoch gering: "Wir denken nicht, dass da noch was kommt. Wir hatten keinen Wettbewerbsvorteil und andere Fahrer haben ja dasselbe gemacht", so Teamchef Andrea Stella nach dem Rennen gegenüber "Sky". 

Beim eigentlichen Rennstart büßte Norris direkt seine Spitzenposition ein und musste sich hinter George Russell auf Platz zwei einordnen: "Ein Start im Nassen ist einfach immer eine Lotterie. Links war außerdem vielleicht besser als die rechte Seite", so Norris. 

Norris Verlierer der Roten Flagge - Verstappen Gewinner

Kurz vor der Roten Flagge wechselte der McLaren-Pilot dann seine Intermediates und fiel hinter Verstappen auf Platz fünf zurück.

"Es lief einfach sehr unglücklich. Manchmal läuft es halt gegen einen, ich habe aber auch ein paar Fehler gemacht. Max ist sicher glücklich, dass er heute gewonnen hat. Er hat es sich verdient", fasste der Herausforderer die Situation zusammen. 

"Ich vertraue dem Team, das Team vertraut mir. Das bringt jetzt nichts mehr. Sie hatten einfach mehr Glück. Es ist dämlich, sich solche Gedanken zu machen", stand der 24-Jährige voll hinter dem Call seines Teams.

Nach dem Restart rutschte Norris dann auch noch in Kurve eins aus und verlor eine Position an Leclerc, die er sich bis zum Ende nicht mehr zurückholen konnte.

"Enttäuscht über das Ergebnis"

"Es war ein harter Tag, ich hab mein Bestes gegeben. Ich hatte viele gute Rennen, jetzt ist halt mal eines daneben gegangen. Ich bin enttäuscht über das Ergebnis, aber wir werden weiter pushen", blickt Norris bereits in die Zukunft. 

In eine Zukunft, in welcher der anvisierte WM-Titel in immer weitere Ferne rückt. Nach dem Sieg von Verstappen fehlen Norris nun 62 Punkte - bei noch 86 zu holenden Punkte schier ein Ding der Unmöglichkeit.

"Ich möchte dem Sieger und Alpine gratulieren. Einige Situationen sind uns heute sicher nicht entgegengekommen. Wir haben am Start und unter der Roten Flagge Positionen verloren. Es ist aber wichtig, dass wir das Rennen zu Ende gefahren sind, das sind wichtige Punkte für die Meisterschaft", so Teamchef Andrea Stella.

Gegenüber "Sky" wollte Stella die individuellen Fehler von Norris nicht gelten lassen: "Das ist kein faires Statement gegenüber Lando. Max ist jetzt der große Favorit auf die WM, er war es natürlich auch schon vorher. Er ist ein fantastischer Fahrer und macht einen super Job. Lando ist halt einfach knapp hinter ihm, aber wir sind stolz, wo wir stehen. Lando kann stolz auf sich sein."

Fokus auf die Konstrukteurswertung

Bei McLaren liegt der Fokus nach dem Rennen in Brasilien ohnehin auf der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft.

Der britische Rennstall holte im Regen von Sao Paulo mit Norris auf Rang sechs und Oscar Piastri auf Platz acht zwölf Punkte. Verfolger Ferrari machte dank Leclerc zehn, Red Bull dank Verstappen 26 Punkte. "Jetzt konzentrieren wir uns auf den Triple-Header in drei Wochen. Wir haben wichtige Punkte für die Konstrukturs-Weltmeisterschaft gemacht", so Stella

"Wir werden unsere Lektion lernen, stärker und stärker werden. Wir haben so eine tolle Entwicklungskurve genommen, wenn wir dieses Jahr nicht gewinnen, dann werden wir nächstes Jahr noch besser zurückkommen", ist der Teamchef überzeugt. 

Drei Rennen vor dem Ende liegt McLaren 36 Punkte vor Ferrari und 49 vor Red Bull. Noch ist also alles offen. Jetzt pausiert die F1 nochmal, ehe es in drei Wochen mit dem Großen Preis von Las Vegas weitergeht.

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