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McLaren-Boss schießt nach Norris-Sticheleien gegen Marko

Red-Bull-Urgestein Helmut Marko erlaubte sich eine Spitze gegen McLaren-Star Lando Norris - Zak Brown holt nun zum Gegenschlag aus.

McLaren-Boss schießt nach Norris-Sticheleien gegen Marko Foto: © getty

McLaren-Geschäftsführer Zak Brown hat Kommentare von Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko über WM-Verfolger Lando Norris und dessen psychische Verfassung scharf kritisiert.

"Darin rumzustochern, halte ich für ziemlich unangebracht und das wirft uns zehn, zwanzig Jahre zurück", betonte Brown. Marko hatte angedeutet, dass McLaren-Pilot Norris im Vergleich zu Red Bulls Max Verstappen "mentale Schwächen" habe.

Der 81-jährige Österreicher hatte in einem Interview mit "OE24" gesagt, dass Verstappen wieder die WM gewinnen werde, weil der Niederländer mental und fahrerisch der Beste sei.

Sticheleien gegen Norris "enttäuschend, aber nicht überraschend"

Marko hatte hinzugefügt: "Norris hat eine Startschwäche, außerdem ist er nicht der Stärkste im Kopf. Dabei wird der Druck mit jedem Rennen größer, weil in Wahrheit muss er jedes Mal gewinnen, um den Rückstand noch aufzuholen."

Vor dem Großen Preis der USA liegt Norris auf Rang zwei der WM-Wertung, 52 Punkte hinter Verstappen. Er habe die Kommentare gelesen, sagte Brown, "sie sind enttäuschend, aber nicht überraschend".

Norris (24) sei so etwas wie ein Botschafter für mentale Gesundheit. Mercedes-Teamchef Toto Wolff habe auch darüber gesprochen. "Ich denke, das ist ein ernsthaftes Thema, über das wir versuchen zu reden und in den Vordergrund zu stellen", erklärte der McLaren-Chef.

Marko eckt zum wiederholten Male an

Norris hatte zuletzt offen darüber gesprochen, dass er vor Rennen und Qualifikationen immer noch sehr nervös sei. An Sonntagen könne er beispielsweise kaum etwas essen und trinken wegen der Nerven und des Drucks.

Marko ist für seine kontroversen Kommentare bekannt. Im vergangenen Jahr musste er sich nach umstrittenen Äußerungen über den mexikanischen Red-Bull-Piloten Sergio Perez entschuldigen, nachdem er dessen schwankende Form mit Perez' ethnischer Herkunft in Verbindung gebracht hatte.

Brown äußerte sich auf einer Pressekonferenz am Freitag auch zur Causa um die Höhenverstellbarkeit am Red-Bull-Boliden und warnte vor "massiven Konsequenzen", sollte sich herausstellen, dass das Weltmeisterteam gegen die Formel-1-Regeln verstoßen habe. Red Bull hatte die Existenz einer entsprechenden Vorrichtung am Auto zugegeben, aber auch erklärt, dass diese nicht mehr zugänglich sei, sobald die Autos fertig montiert und betriebsbereit seien.


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