Es ist Feuer am Dach bei McLaren - schon wieder.
Nach katastrophalen Tests in Spanien, bei denen man weit abgeschlagen hinter der Konkurrenz landete und der Traditionsrennstall mehrmals die Honda-Antriebseinheit wechseln musste, erwägt das Team nun offenbar Konsequenzen.
Wie "Auto Bild Motorsport" und die BBC berichten, will McLaren die Japaner als Motoren-Partner loswerden. Als Ersatz-Lieferant habe man bereits einen alten Bekannten kontaktiert.
Mercedes scheint nicht abgeneigt
So soll McLaren bereits bei Daimler angefragt haben, um ab 2018 wieder Mercedes-Antriebe zu bekommen. McLaren-Teilhaber Mansour Ojjeh sei persönlich bei den Silberpfeilen vorstellig geworden, heißt es.
Mercedes soll einer Wiederbelebung der Partnerschaft nicht abgeneigt sein. Von 1995 bis Ende 2014 war McLaren bereits mit Motoren aus dem Hause Mercedes unterwegs. Derzeit werden Williams und Force India beliefert.
Kritik an Honda immer lauter
Die Kritik an Honda wurde zuletzt immer lauter. Auf die Frage der Zeitung "AS", wie oft Teamchef Eric Boullier darüber nachgedacht habe, wo McLaren mit Mercedes-Motoren stehen würde, meinte dieser: "Sagen wir ein paar Mal." Nachsatz: Mit einem Mercedes-Antrieb "würden wir gewinnen".
Auch Fernando Alonso stellte unmissverständlich klar: "Wir haben nur ein Problem - und das ist die Power Unit." Angesprochen auf den höheren Kurvenspeed der neuen Boliden meinte der Spanier zudem spöttisch: "Mit unserem Motor können wir alle Kurven Vollgas fahren."
Finanziell könnte ein Ausstieg aus dem 2013 abgeschlossenen, langjährigen Honda-Deal, allerdings zum Drahtseilakt werden. Schließlich fließt von den Japanern jede Menge Geld in das Projekt. Ein Hauptsponsor fehlt McLaren seit Jahren.
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