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Mercedes-Boss Wolff: "Ein kolossaler Fuck-up!"

Der Mercedes-Chef findet deutliche Worte - und kritisiert Bottas:

Mercedes-Boss Wolff: Foto: © getty

Das Drama um das verpasste Traum-Debüt von George Russell im Mercedes beim Grand Prix von Sakhir (Rennbericht>>>) hat sich einzig und allein das Team zuzuschreiben.

Komfortabel mit beiden Autos - Russell vor Bottas - in Führung liegend, holte die Weltmeister-Truppe beide Fahrer in einer Safety-Car-Phase rund 20 Runden vor Schluss zu vermeintlichen "Sicherheitsstopps" noch einmal an die Box.

Und dann lief alles schief, was schief laufen konnte.

Russell wurde versehentlich ein Reifen von Bottas aufgezogen, dieser Fehler musste mit einem weiteren Stopp korrigiert werden. Auch Bottas stand nach einem ewigen Stopp auf verlorenem Posten, bei der Crew schien ein Kommunikationsproblem aufzutreten, welcher Reifentyp aufgezogen werden sollte.

Mit den Rängen vier und fünf zurück ins Rennen gegangen, verhinderte der Reifenschaden bei Russell ein Happy End für den Youngster. Auch bei Bottas schienen technische Probleme reinzufunken.

Durch die Plätze acht und neun wurde das enttäuschende Ende für Mercedes perfekt. Russells erste WM-Punkte für Platz neun und die schnellste Rennrunde sind eine Marke, der er fast zwei Jahre nachlaufen musste - und nun lösen sie wohl keinerlei Freude aus.

Wolff verteidigt "Sicherheits-Stopps"

Toto Wolff ist für gewöhnlich nicht um deutliche Worte verlegen. Und die findet der Mercedes-Boss auch nach dem Tun seiner Truppe.

"Das ist einer der kolossalsten Fuck-ups, die wir je hatten", hält sich der Wiener bei "Sky" nicht zurück. Er nimmt sein Team aber in Schutz: Eine Seite der Boxen-Crew hätte die Funksprüche nicht gehört, so entstand das Chaos.

 

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

"Es darf nicht passieren, aber passiert auch uns. Da sieht man, dass Menschen an der Arbeit sind."

Die Entscheidung, beide Fahrer ohne große Not noch einmal reinzuholen, verteidigt Wolff: "Wir hätten auch draußen bleiben können, aber hatten den nötigen Vorsprung. Das kann man hinterfragen, aber ich denke, es war richtig."

Bottas muss sich gefasst machen

Boxen-Chaos hin oder her: Bei Russell war es blankes Pech, dass er um seinen ersten Sieg gleich im ersten Rennen in einem konkurrenzfähigen Auto umfiel.

Valtteri Bottas hingegen wird mit diesem Wochenende noch länger zu kämpfen haben, da ihm der Hamilton-Einspringer gleich bei der ersten Gelegenheit im Mercedes gehörig um die Ohren fuhr. Auch unter normalen Umständen schien es nie so, als könnte der Finne Russell gefährden - und dann bewies der 22-jährige Brite mit einem perfekten Überholmanöver gegen Bottas auch im direkten Duell sein Talent.

Umstände, die Wolff elegante Kritik an seinem Stammfahrer entlocken: "Ich muss es mit ihm und seiner Crew besprechen, aber er hat heute nicht geglänzt. Vielleicht ist bei ihm nach der verlorenen Weltmeisterschaft die Luft draußen."

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