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Wolff: Rennleitung hat sich an die Regeln gehalten

Der Mercedes-Teamchef zeigte klare Linie beim Verhalten der Offiziellen:

Wolff: Rennleitung hat sich an die Regeln gehalten Foto: © GEPA

Mercedes hat sich nach dem GP von Italien (Rennbericht>>>) nichts vorzuwerfen. George Russell wurde im Schatten von Max Verstappen und Charles Leclerc Dritter und Lewis Hamilton landete nach seiner Aufholjagd auf Rang fünf.

Die Silberpfeile haben nun zum elften Mal in der laufenden Saison mindestens einen Piloten auf dem Treppchen gehabt, im Könglichen Park von Monza erlebte der Drittplatzierte Russell ein Rennen, dass er aufgrund des niedrigen Spannungslevels eines Tages wohl nicht nacherzählen wird.

Teamkollege Hamilton mühte sich noch zu Beginn des Rennens sichtlich ab, schaffte letzlich aber den Sprung aus dem Hinterfeld und erlebte einen GP mit reichlich "Spaß" und "Herausforderung."

Mercedes-Teamchef Toto Wolff lobte unterdessen das Handeln der Rennleitung in der Safety-Car-Phase kurz vor Schluss, ausgelöst durch McLarens Daniel Ricciardo.

Russell: "Glücklich, aufs Podium zu fahren"

Russell fasste seinen durchaus verhaltenen Grand Prix als "einsam" kurz und knapp zusammen. Zwar war der W13 "nicht optimal", aber der Brite sei "glücklich, aufs Podium gefahren zu sein." Denn in Monza sei dies "ein tolles Gefühl", dennoch sei Mercedes nicht beim einem Grand Prix mit dabei, um Dritter zu werden, sondern "um zu gewinnen."

Zwar erkannte Russell neidlos an, dass Verstappen und Red Bull beim 100. Jubiläum von Monza "außer Reichweite" gewesen seien, doch zeigte er sich verwundert über die Leistung der Ferrari: "Bei Ferrari dachten wir, wir können mit ihnen mithalten, aber sie haben überragt und wir waren nicht so gut wie in den letzten Rennen."

Sein dritter Platz war zu keinem Zeitpunkt des Rennens in Gefahr, freuen wollte ihn das Ende des Rennens aber ebenfalls nicht so recht. Auch er teilte die Meinung so mancher Teamchefs und Fahrerkollegen: "Hinter dem Safety Car willst du das Rennen nicht beenden."

Hamilton hatte "tausendmal mehr Spaß"

Noch am Morgen fühlte sich der siebenmalige Weltmeister Hamilton "nicht gut", am Nachmittag startete er durch und belegte am Ende Rang fünf. Sein Geheimnis: Sein persönlicher Rhythmus.

Der Brite arbeitete sich nach einer schwierigen Startphase durch das Feld und kämpfte unter anderem gegen Ex-McLaren-Teamkollege und WM-Rivalen Fernando Alonso um den zwischenzeitlichen sechsten Rang.

Er betont: "Es macht tausendmal mehr Spaß, diese Kämpfe zu haben, als als Erster zu starten und wegzufahren." Für den 103-fachen GP-Sieger sei es "eine andere Herausforderung" gewesen, er selbst bevorzuge klar den Zweikampf.

Permanent vom Hinterfeld starten wird er wohl aber nicht, denn in der WM belegt der 37-Jährige nach Monza den sechsten Rang und liegt nur 19 Punkte hinter dem Gesamt-Fünften Carlos Sainz Jr. (Ferrari) mit 168 zu 187 Punkten zurück.

Wolff lobt Rennleitung für Safety-Car-Entscheidung

Im Kreise der Teamchefs der "Big-Three"-Rennställe Mercedes, Red Bull und Ferrari lobte Wolff die konsequente Entscheidung der Rennleitung beim Ausfall von Daniel Ricciardo kurz vor Ende.

Gegenüber "Sky" erklärte der Wiener: "Dieses Mal haben sie sich an die Regeln gehalten und akzeptiert, dass das Rennen hinter dem Safety Car beendet wird. So sollte es sein."

Noch beim Finale in Abu Dhabi 2021 wurde das Rennen für eine Runde freigegeben - ganz zum Leid von Hamilton und ganz zum Glück von Verstappen.

Damals kritisierte er die Entscheidung von Ex-Rennleiter Michael Masi, die überrundeten Fahrzeuge zwischen Hamilton und Verstappen kurzerhand zurückrunden zu lassen, um so einen Showdown zwischen dem auf abgenutzten Reifen fahrenden Hamilton und den frischbereiften Verstappen zu erzeugen.


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