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Mercedes nach Brasilien-Doppelsieg: "Das war pure Magie"

George Russell und Lewis Hamilton lassen die Mercedes-Herzen in Interlagos höher schlagen. Jubelstimmung vor Saisonfinale bei den "Silberpfeilen".

Mercedes nach Brasilien-Doppelsieg: Foto: © GEPA

George Russell und Lewis Hamilton lenken die "Silberpfeile" in den siebten Himmel.

Beim GP von Brasilien gelingt den beiden Briten in Diensten von Mercedes ein Doppelsieg, der kurz vor dem Saison-Finale in Abu Dhabi gerade zur richtigen Zeit kommt. Für den 24-jährigen George Russell ist es der erste Sieg bei einem Formel-1-Rennen.

Weder WM-Dominator Max Verstappen, sein Teamkollege Sergio Perez, noch das Ferarri-Team rund um Leclerc und Sainz kann die Mercedes-Doppelführung nach 71 Runden sprengen (Hier zum Rennbericht>>>).

"Ein Traumwochenende, wenn man sich anschaut, wo wir vorher standen. Das war heute wirklich pure Magie", ordnet Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin die Leistung der beiden Fahrer ein. Für den Vertreter des abwesenden Toto Wolff war der Erfolg vor dem "Sky"-Mikro nach Rennschluss etwas surreal. "Kompliment an die Fahrer und die Ingenieure. Die haben die Reifen heute wirklich zum Arbeiten gekriegt. Die Balance hat heute einfach gestimmt".

Besonders für Shootingstar Russell ist Shovlin voll des Lobes: "Er hat mit dem Team sehr intensiv an der Entwicklung des Autos mitgearbeitet, er hat sich auch nicht von unseren Problemen beeindrucken lassen. Am Anfang war er so weit weg von einem Sieg, dass es beeindruckend ist, dass er gleich bei seiner ersten Chance zuschlägt".

Besonders der Restart nach der Safety-Car-Phase habe dem Ingenieur imponiert. Russell sei unbeirrt weitergefahren, als wäre nichts gewesen. Dabei brachte ihn der Crash von Lando Norris um zehn Sekunden hart erarbeiteten Vorsprung.

Premierensieger Russell: "Bin so stolz"

"Erst einmal einen Riesendank an das ganze Team. Die haben das möglich gemacht, diese emotionale Achterbahn, dieses Wochenende. Es war wirklich ein hartes Rennen, Lewis war so schnell", so George Russell bei der Siegerehrung. Sein Teamkollege hab ihn zum Sieg getrieben, meint der Brite.

"Ich bin sprachlos und gleichzeitig so stolz. Ohne die Unterstützung meiner Eltern, meiner Familie, meiner Freundin und so vielen anderen wäre das nie möglich gewesen", sagt Russell, der sichtlich mit den Tränen kämpft.

Hamilton, der vom Publikum in Sao Paulo bei jedem Überholmaneuver kompromisslos angefeuert wurde, freut sich über die Teamleistung. "George ist wahnsinnig gefahren. Wir haben so hart gearbeitet für dieses unglaubliche Ergebnis. Das war, glaube ich, eine der besten Wochen in meinem Leben."

"Am Ende einer Saison passieren oft komische Sachen"

Ein Rennen vor Saisonende haben die "Silberpfeile" dank dem Doppelschlag von Interlagos in der Konstrukteurswertung nur mehr 19 Punkte Rückstand auf den Zweiten Ferrari. Allzu große Hoffnungen auf die Vize-Konstrukteursweltmeisterschaft solle man sich dennoch nicht machen, so Shovlin.

"Wenn wir jetzt noch ein Paar Rennen hätten, wäre es schön. Wir haben uns zwar in eine gute Position gebracht, realistisch betrachtet wird es aber schwierig werden", erklärt der Brite.

Dass es am Ende aber möglicherweise doch noch für Rang zwei reicht, will aber auch der Mercedes-Ingenieur nicht ausschließen. Schließlich sei ein WM-Finish doch immer ein Zeitpunkt, an dem "komische Dinge passieren".

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