Mercedes kratzte nach einem gelungenen zweiten Boxenstopp beim Grand Prix der USA (Rennbericht>>>) am ersten Saisonsieg, ehe Max Verstappen diesen im Red Bull im Zweikampf gegen den Zweitplatzierten Lewis Hamilton vereitelte.
Teamchef Toto Wolff wusste um die Siegchancen des in dieser Saison weiterhin sieglosen Lewis Hamilton, die "Silberpfeile" konnten aber auf der härteren Reifenmischung dem heranfahrenden Austin-Sieger Verstappen ab dem Platztausch in Runde 50 nichts mehr entgegensetzen. Letztenendes markierte der zweite Platz für Hamilton aber das siebte Podest in der laufenden Saison.
Der Wiener Wolff fasste gegenüber dem "ORF" zusammen: "Die Siegchance für Hamilton war groß. Zwölf, 13 Runden vor Ende haben wir gedacht: Jetzt muss der Medium(-Reifen) nachgeben bei Max, hat er aber nicht. Deswegen müssen wir das so nehmen, dass die Pace nicht ganz da ist, aber wir fahren um den Sieg wieder mit."
Auch wenn man "den Sieg selbst in der Hand gehabt hat", sei es angesichts der Umstände nach dem Tod von Dietrich Mateschitz am Austin-Wochenende "richtig, dass Red Bull gewonnen hat".
Hamilton: "Konnten die Lücke etwas schließen"
"Als Niki vor Monaco gestorben ist, haben wir uns wie die Bären verteidigt, um zu gewinnen", weckte Wolff die Erinnerung, als Niki Lauda vor dem Monaco-GP 2019 im Alter von 70 verstarb. Damals siegte Hamilton, Bottas wurde Dritter.
Für das kommende Rennen in Mexiko hoffe man, "noch konkurrenzfähiger" zu werden. Gegenüber "Sky" verrät Wolff abschließend: "(Das Update) ist vielleich auch ein bisschen das Glück des Tüchtigen. Aber wir machen so kleine Hamsterschritte". Eine Aussage, die Hamilton durchaus bestätigen kann.
Der siebenfache Weltmeister erklärt nach dem Rennen im Siegerinterview: "Wir kamen mit Upgrades her und konnten die Lücke etwas schließen."
Er habe "sehr viel Hoffnung" auf den erlösenden ersten Saisonsieg - so lange blieb er im Übrigen seit seinem Karrierestart während einer F1-Saison noch nie ohne Erfolg - gehabt. Dennoch gesteht er ein, dass Red Bull "etwas schneller" beim Austin-GP gewesen sei.
Das Resultat sei unter dem Strich allerdings "okay", doch die "Silberpfeile" haben ein Ziel: "Weiterhin pushen."