Trainings-Bestzeit, Pole Position, Rennsieg - Lewis Hamilton ist in Frankreich nach zwei Rennen ohne Sieg zurück auf dem obersten Treppchen und hat sich auch die Führung in der Fahrer-Weltmeisterschaft von Sebastian Vettel zurückgeholt.
Die von Motorsport-Chef Toto Wolff nach dem "Scheiß-Ergebnis" beim Grand Prix von Kanada angekündigten Konsequenzen bei den Silberpfeilen hatten offensichtlich positive Auswirkungen auf das gesamte Team.
"Es ist ein großartiges Gefühl, wenn man eine Herausforderung konstruktiv und selbstkritisch angeht, neue Methoden anwendet und mit einer neu gewonnenen Zielstrebigkeit vorgeht, um letztendlich dafür belohnt zu werden", sagt Hamilton nach seinem 65. Grand-Prix-Sieg seiner Karriere.
In der WM liegt Hamilton vor dem zweiten Teil des ersten "Triple-Headers" der Formel-1-Geschichte 14 Punkte vor Vettel.
Das Ergebnis vom Grand Prix von Frankreich>>>
Der Unfall von Valtteri Bottas mit Sebastian Vettel zu Rennbeginn trübte das Bild zwar ein wenig, dennoch war klar zu erkennen, dass die Silberpfeile beim Motor-Update, das eigentlich schon in Montreal eingesetzt werden sollte, gute Arbeit gemacht hat.
Wolff lobt Hamiltons "fantastische" Comeback-Qualität
"Das Auto war schnell und mit unseren Upgrades hatten wir das Gefühl, dass uns ein Schritt nach vorne gelungen ist. Vielen Dank an das gesamte Team, das sehr hart gearbeitet hat, um die Updates an diesem Wochenende an die Strecke zu bringen. Anhand dessen dürfen wir aber keine Vermutungen für die kommenden Rennen anstellen. Es ist immer noch ein Dreikampf und wir müssen in Bestform sein, wenn wir diese Performance wiederholen möchten", sagt Motorsportchef Wolff.
Der Wiener freut sich nicht nur über die technischen Fortschritte, sondern auch über das persönliche Comeback seines Schützlings: "Das war ein perfekter Auftakt für Lewis in den "Triple-Header" und die richtige Antwort auf die Enttäuschung von Kanada. Nach harten Wochenenden besitzt er stets diese fantastische Fähigkeit, gestärkt zurückzuschlagen - genau das haben wir in Le Castellet erlebt. Er kontrollierte beinahe das gesamte Rennen und machte dabei zu keinem Zeitpunkt auch nur einen einzigen Fehler."
Auch Technikchef James Allison hat am Wochenende in Frankreich wenig auszusetzen: "Die Performance des Autos war das gesamte Wochenende über gut. Wir können nun also optimistisch nach Österreich reisen, um die gute Arbeit in den kommenden Rennen fortzusetzen."
Seit der Rückkehr der Formel 1 in die Steiermark hat Mercedes alle Rennen am Red Bull Ring gewonnen. Zwei Mal durch Nico Rosberg (2014, 2015), einmal durch Hamilton (2016) und einmal durch Bottas (2017).