Nach Seuchensaison: Entscheidung um Perez gefallen

Es hat sich bereits abgezeichnet, nun ist es Gewissheit.

Sergio Perez ist sein Cockpit bei Red Bull Racing los. Am Mittwoch, gut anderthalb Wochen nach dem finalen Saisonrennen Rennen in Abu Dhabi, hat sich die Führungsetage des österreichischen Rennstalls für eine Auflösung des erst im Juni unterschriebenen Vertrages des Mexikaners entschieden.

Die Vertragsverlängerung sollte als Ansporn für Perez dienen - letztendlich ist dieses Unterfangen aber nach hinten losgegangen: "Das hat nicht funktioniert", gibt Teamchef Christian Horner, der Perez für seine großen Teamplayer-Qualitäten lobte, zu.

Nach einem recht ansehnlichen Saison-Start mit vier Podestplätzen in fünf Rennen (drei zweite Plätze und ein Dritter ohne Sprints) ist die Formkurve ab der Jahres-Mitte beim Mexikaner einmal mehr abgefallen.

Perez sammelt nach Ungarn weniger Punkte als Alpines Gasly

Nach Platz vier beim Miami-Grand-Prix Anfang Mai ist "Checo" in der restlichen Saison jedoch der Sprung in die Top-Fünf verwehrt geblieben. Seit der Sommerpause hat sogar Ex-Red-Bull-Pilot Pierre Gasly im Alpine mehr Punkte gesammelt als der sechsfache Grand-Prix-Sieger.

Schlussendlich hat Perez Leistungsabfall dem österreichischen Team sogar die Konstrukteurs-WM gekostet. Obwohl Red Bull bereits vor dem letzten Rennen der Saison in Abu Dhabi aus dem WM-Kampf ausgeschieden ist, fehlen auf McLaren "nur" 77 Punkte.

Punkte, die ein solider zweiter Fahrer selbst mit dem zweit- oder drittbesten Auto einfahren muss. Wer den freien Sitz neben Max Verstappen erbt steht noch nicht fest, Liam Lawson dürfte jedoch in der Pole Position dafür stehen.

Große Dankbarkeit

Trotz der vorzeitigen Trennung zeigte sich der Mexikaner jedoch in Dankbarkeit. "Ich bin unglaublich dankbar für die vergangenen vier Jahre", sagte der 34-Jährige. "Für Red Bull zu fahren war eine unvergessliche Erfahrung und ich werde die Erfolge, die wir gemeinsam erreicht haben, immer in Ehren halten."

Perez war vier Jahre lang Teamkollege von Vierfach-Champion Verstappen und wurde im Vorjahr Vizeweltmeister. "Wir haben Rekorde gebrochen, bemerkenswerte Meilensteine erreicht", betonte Perez, der Red Bull Racing alles Gute für die Zukunft wünschte.