Jetzt ist es offiziell: Kimi Räikkönen verlässt Ferrari mit Ende der laufenden Formel-1-Saison.
Der 38-Jährige wechselt nach vier Jahren bei der Scuderia zu Sauber, wo er einen Vertrag für 2019 und 2020 bekommt. Bei Sauber hatte Räikkönen seine Formel-1-Karriere im Jahr 2001 begonnen. "Es fühlt sich extrem gut an, dorthin zurückzukehre, wo alles begann", schreibt der Finne auf Instagram.
Nachfolger des "Iceman" bei Ferrari und damit Teamkollege von Sebastian Vettel wird Charles Leclerc, der aktuell seine erste Formel-1-Saison für Sauber bestreitet.
Fahrer-Tausch im Sinne von Marchionne?
Die Anzeichen auf den Fahrer-Wechsel hatten sich in den letzten Wochen verdichtet, vor den letzten sieben GP-Rennen der Saison haben ihn die Verantwortlichen endlich offiziell gemacht und damit ganz im Sinne des früheren Ferrari-Präsidenten Sergio Marchionne gehandelt. Der Ende Juli in Zürich verstorbene Top-Manager hatte sich stets für den Fahrer-Tausch stark gemacht. Es war zuletzt angenommen worden, dass Marchionne die Formalitäten für die Rückkehr Leclercs zu Ferrari als Stammfahrer in der kommenden Saison längst in einem Vorvertrag fixiert hatte.
Damit ist fix, dass sich der gegen Mercedes-Star Lewis Hamilton um die WM kämpfende Vettel zum Ende dieser Formel-1-Saison von seinem Kumpel Räikkönen verabschieden muss.
"Kimis Beitrag - als Fahrer und mit seinen menschlichen Qualitäten - war in den vergangenen Jahren grundlegend. Er hat dem Team entscheidend dabei geholfen, zu wachsen, und war gleichzeitig immer ein großartiger Teamplayer. Als ein Weltmeister für Ferrari wird er immer ein Teil der Familie sein", heißt es von Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene. Räikkönen wurde 2007 mit Ferrari zum bisher einzigen Mal Weltmeister.
Räikkönen bei Sauber "Teil des Projekts"
Für den mittlerweile 38-Jährigen endet also sein zweites Kapitel bei den Italienern. Der Finne fährt seit 2014 wieder für das Traditionsteam, mit dem er 2007 den WM-Titel gewann. Sein damaliger Triumph ist immer noch der bisher letzte Fahrertitel für Ferrari. Von 2007 bis 2009 fuhr Räikkönen erstmals für den Rennstall aus Maranello.
Bei Sauber freut man sich naturgemäß über die Rückkehr des 38-Jährigen: "Kimi Räikkönen als unseren Fahrer zu sichern, stellt einen wichtigen Teil unseres Projektes dar und bringt uns unserem Ziel, als Team Fortschritte zu erzielen, einen Schritt näher", sagt Sauber-Teamchef Frederic Vasseur. "Kimis unbestrittenes Talent und seine langjährige Erfahrung in der Formel 1 werden nicht nur die Entwicklung unseres Autos unterstützten, sondern das Wachstum und die Entwicklung des ganzen Teams fördern."
"Gemeinsam starten wir mit einer starken Basis in die Saison 2019, welche durch unsere Entschlossenheit angetrieben sein wird, für Resultate zu kämpfen, die zählen", so der Teamchef weiter.
Für Leclerc geht Traum in Erfüllung
Für Leclerc geht mit dem Wechsel zu Ferrari nach nur einer Saison in der Königsklasse indes ein Traum in Erfüllung. "Träume können wahr werden.... Ich fahre 2019 für Ferrari. Ich danke Ferrari dafür, dass sie mir diese Möglichkeit geben", schreibt der GP3-Meister von 2016 und Formel-2-Champion von 2017 auf Twitter.
Der 20-Jährige bedankt sich bei seinem Manager und seiner Familie sowie seinem verstorbenem Vater. Auch sein an den ebenfalls verstorbenen Jules Bianchi richtet er Worte: "Danke für alle die Dinge, die du mir beigebracht hast. Wir werden dich niemals vergessen."
Leclerc schreibt weiter: "Ich werde härter denn je arbeiten, um euch nicht zu enttäuschen. Jetzt gilt es aber erst einmal noch, eine Saison mit einem tollen Team zu beenden, das mir die Möglichkeit gegeben hat, mein Potenzial aufzuzeigen."
Sauber-Teamchef Frederic Vasseur sagte: "Es war uns eine große Freude, Charles Leclerc in seinem ersten Jahr in der Formel 1 zu unterstützen. Wir kennen das Talent von Charles gut und sind überzeugt davon, dass er eine tolle Zukunft vor sich hat."