Es war die Motorsport-Schlagzeile der Woche: Fernando Alonso verzichtet auf den Monaco-GP und startet stattdessen bei den 500 Meilen von Indianapolis.
Christian Horner kann die, mit der McLaren-Teamführung abgesprochene, Entscheidung nicht verstehen. "Zak (Brown, McLaren-Teamchef) muss komplett verrückt sein, das ist das verrückteste Rennen, das ich je gesehen habe", schüttelt der RBR-Teamchef in Bahrain den Kopf.
"Keine Tests - er wird einfach ins Auto springen! Ich persönlich denke, Fernando sollte einen Psychiater aufsuchen."
"Problem eines deprimierten Fahrers"
Die Grundidee hinter der spektakulären Aktion kann Horner nachvollziehen: "Fernando hat gerade eine harte Zeit. Und Zak hat das Problem eines deprimierten Fahrers. Er versucht, ihn bei Motivation zu halten und hat die Idee, ihn nach Indianapolis zu senden."
Für sein Team schließt der Brite das aus: "Ich denke, wenn sich ein Fahrer zu einem Team bekannt hat, dann ist das ein bisschen, als würdest du in einer Beziehung schnell mit einer anderen Freundin verschwinden und dann zurückkommen. Es erscheint mir einfach nicht richtig."
Dann spielt er doch noch Möglichkeiten durch: "Vielleicht, wenn die Rennen nicht gleichzeitig wären - oder am Ende einer F1-Karriere. Aber offensichtlich verfolgt McLaren eine Herangehensweise, die sich von unserer unterscheidet."
Brown sieht Werbung für Formel 1
Der kritisierte Zac Brown antwortet: "Fernando hat keine Angst. Und er wird auch etwas testen können, studiert auch Indianapolis. Natürlich wird es eine Herausforderung, aber er will eine Herausforderung."
Er sieht die Aktion positiv, auch für die Formel 1: "Ich denke, es wird gut - jeder wird es schauen." Und er rechnet damit, dass Alonso vorne mitfahren kann: "Er wird ein Auto haben, um in der Spitze zu fahren. Und ich denke, er wird vorbereitet sein."