Während Max Verstappen auch in Shanghai ungefährdet zum Sieg kurvte, sammelte sein Red-Bull-Teamkollege Sergio Perez weitere Argumente für einen längeren Verbleib beim österreichisch-britischen Rennstall.
Der Mexikaner fuhr beim Großen Preis von China am Sonntag wie schon tags zuvor im Sprint auf den dritten Platz und bekam Lob von RB-Motorsportberater Helmut Marko.
"Derzeit spricht sehr viel oder fast alles für Checo", sagt der Steirer bei "ServusTV".
Perez will einen neuen, langfristigen Vertrag
Perez fährt heuer seine bis dato stärkste Saison, wie Marko nach dem Sprint-Rennen am Samstag betont, auch die Harmonie mit Verstappen stimme. "Das ist ein ganz wichtiger Faktor. Die beiden vertragen sich gut und sind in der Abstimmung relativ ähnlich. Das macht natürlich die ganze Technikarbeit leichter, weil die Daten besser vergleichbar sind", ergänzt der 80-Jährige. Auch die Quali-Schwäche aus dem vergangenen Jahr legte Perez heuer ab.
Der Vertrag des Mexikaners läuft nach dem Saisonende aus, eine Entscheidung über die Zukunft des 34-Jährigen soll im Sommer fallen. Perez betonte zuletzt bei "ESPN Mexico", dass er nicht nur für ein Jahr unterschreiben will.
"Es macht sehr viel mehr Sinn, dass mein nächster Vertrag eine Laufzeit von mindestens zwei Jahren hat", sagt der Vizeweltmeister mit Blick auf die Regeländerungen 2026, die das Kräfteverhältnis wieder auf den Kopf stellen könnten. "Mitte des nächsten Jahres wird es viele Entwicklungen geben, daher ist es wichtig, Teil eines langfristigen Projekts zu sein."
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Es stellt sich die Frage, ob sich der Austro-Rennstall ebenfalls länger als ein Jahr binden will. In Shanghai holte Perez laut Marko jedenfalls das Maximum heraus. "Die Reifen waren von der Rundenanzahl am Limit, da konnten wir keine Attacken riskieren", erklärt der Grazer.
Norris und Sainz sind ein Thema
In der Schlussphase des Rennens fuhr Lando Norris seinen zweiten Platz sicher nach Hause. Der 24-jährige Brite, der seinen Vertrag bei McLaren im Jänner um mehrere Jahre verlängert hatte, ist auch bei Red Bull Racing ein Thema. "Lando Norris ist jung. Lando Norris ist sicher im Fokus", sagt Marko.
Norris hat noch keinen Grand-Prix-Sieg in seiner Vita stehen, mit dessen Vater habe Marko deshalb bereits gescherzt. "Dann musst du zu uns kommen, dann geht's schneller", erzählt Marko, nachdem Papa Norris meinte: "Vielleicht, wenn Max in Pension geht."
Neben Shootingstar Norris ist freilich auch Ferrari-Pilot Carlos Sainz, der nächstes Jahr von Lewis Hamilton ersetzt wird, ein Kandidat für das zweite Cockpit neben Verstappen.
Der 29-jährige Spanier, in den vergangenen 28 Rennen der einzige GP-Sieger neben Verstappen und Perez, habe aber "ein sehr lukratives Angebot von Audi, das wir nicht matchen oder überbieten können", bestätigte Marko zuletzt der "Kleinen Zeitung".