Red Bull Racing und Max Verstappen unterstreichen zum Auftakt des GP von Bahrain die Favoritenrolle. Nach den starken Testleistungen ist der Niederländer in beiden Trainings-Einheiten am Wüstenkurs der schnellste Fahrer.
"Generell sind wir zufrieden, das Auto macht, was wir uns erwarten. Auch die Long Runs waren vielversprechend", resümierte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko auf ServusTV.
"Wir brauchen ein absolut wettbewerbsfähiges Chassis, das scheint uns gelungen zu sein. Vor allem die aerodynamischen Verbesserungen gehen aber auf den Honda-Motor zurück, der extrem schlank ist", erklärte Marko.
Wie viel die Plätze und Zeiten wert sind, zeigt sich im Ernstfall Qualifikation am Samstag. Dass die Verkürzung der Trainingszeiten von zweimal eineinhalb auf zweimal eine Stunde zu deutlich mehr Action führt, war offensichtlich. Genauso wie die ersten Andeutungen spannender Duelle.
Verstappen mit "gutem Gefühl"
Vorne bestätigte Verstappen seine Testleistungen zuvor an gleicher Stelle.
Nach sieben Jahren Titeldominanz der Silberpfeile, die auch in diesem Jahr wieder in schwarz lackiert sind, giert Verstappens Red-Bull-Team nach dem WM-Triumph und bestärkte diejenigen, die das österreichisch-britische Team in diesem Jahr zunächst sogar in der Favoritenrolle wähnen. "Ein gutes Gefühl im Auto. Ich bin sehr happy", sagte Verstappen.
Hamilton: "Noch Berg zu bewältigen"
Offen bleibt, wie stark nun der neue Mercedes ist. Hamilton auf Platz vier im ersten und Rang drei im zweiten Training, dazu Valtteri Bottas auf den Positionen zwei und fünf - der Mindestrückstand auf den Red Bull betrug bei Mercedes auf dem 5,412 Kilometer langen Kurs über zwei Zehntelsekunden.
"Ich glaube, wir haben einen Schritt nach vor gemacht, aber wir müssen mehr machen. Wir haben noch einen Berg zu bewältigen", erklärte Hamilton, der vom Ergebnis nicht überrascht war. "Wir wissen, dass sie (Anm.: Red Bull) im Moment vorne liegen", meinte der Brite.
Norris mischt ganz vorne mit
Neben dem Mercedes-Duo kämpften in der windigen Wüste von Sakhir auch McLaren-Pilot Lando Norris oder Ferrari-Neuzugang Carlos Sainz in der um weit über eine Sekunde schnelleren zweiten Einheit um eine Position in den Top-Vier.
Es wird eng, auch das bestätigte sich erst einmal. Selbst Debütant Yuki Tsunoda lag im AlphaTauri auf Rang sieben unter einer halben Sekunde hinter Verstappen. Vettel konnte da nicht mithalten.
Achtbar beendete Mick Schumacher den ersten Trainingsarbeitstag als Formel-1-Pilot. Beide Male kontrollierte der 22-jährige Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher seinen russischen Stallrivalen Masepin.