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Red Bulls Revanche: "Sind wieder dort, wo wir hingehören"

Nach der Enttäuschung in Australien schlagen Red Bull Racing und Max Verstappen in Japan eindrucksvoll zurück. "Es kann nicht besser laufen", meint der Sieger.

Red Bulls Revanche:

Die Rangordnung in der Formel 1 ist wiederhergestellt. 

Beim Großen Preis von Japan gelang Max Verstappen und Red Bull Racing die Revanche für das enttäuschende Resultat in Australien. Der Niederländer feierte seinen 57. Grand-Prix-Sieg, Zweiter wurde Teamkollege Sergio Perez.

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Unmittelbar nach dem Rennen meint der Niederländer im Interview mit Mark Webber: "Das ist natürlich ein gutes Gefühl, vor allem wenn du es schaffst, am Start vorne zu bleiben, ist es gut. Das Auto hat sich während des Rennens immer besser entwickelt, auch als die Wolken aufgezogen sind, das war okay, die Pit Stops und die Strategien auch. Es hätte nicht besser sein können", lacht er.

"Sind wieder dort, wo wir hingehören"

Nach dem Ausfall von Verstappen in Melbourne und dem mageren fünften Platz für Perez gelang dem österreichischen Team vor den Honda-Fans eine beeindruckende Wiedergutmachung.

"Natürlich war es etwas besonderes, aufgrund dem letzten Rennen, wo ich ausgefallen bin, aber hier sind wir wieder dort, wo wir hingehören. Tolle Fans und auch vor Honda, es ist fantastisch, hier zu gewinnen", meint der 26-Jährige.

Beim "ORF" analysiert er sein Rennen nochmals: "Die ersten paar Runden waren nicht optimal, aber dann vom zweiten Stint weg war das Gefühl im Auto super. Ich bin eigentlich immer meine eigene Runde gefahren, die waren immer schneller als die anderen. Das ist natürlich immer positiv."

Rückkehr nach China: "Wird ziemlich hektisch"

Am Anfang des Rennens schien der Frontflügel etwas Probleme zu machen: "Für den zweiten Stint haben wir das dann geändert, dann war das Gefühl gut", erklärt er.

Nach dem "Ausrutscher" vor zwei Wochen läuft es für Verstappen nun wieder ganz nach Wunsch: "Ein Rennen können die (Anm. Konkurrenz) dann gewinnen, aber dann ist es wieder unsere Zeit."

Erstmals seit 2019 wird die Formel 1 in zwei Wochen wieder in China am Shanghai International Circuit gastieren, zudem wird es ein Sprint-Wochenende sein. Verstappen meint: "Das wird ziemlich hektisch werden, erstens wegen dem Sprint-Wochenende, und weil wir schon lange nicht mehr dort waren. Du brauchst da im Training viel Zeit, dass du dich wieder daran gewöhnst."

Perez über Re-Start: "Max hatte leider auch einen guten"

Die starke Teamleistung der "Bullen" rundet der zweite Platz von Sergio Perez ab. 

Der Mexikaner meint: "Es war ein starkes Wochenende für das Team. Mit dem Re-Start und der Pause ist es vor allem immer schwierig, den Fokus zu behalten. Mein zweiter Start war ein bisschen besser, aber auch Max hatte leider einen guten", lacht er. "Beim ersten Stint hat die Balance ein bisschen gefehlt, das war auch der Roten Flagge geschuldet. Als Lando dann den Undercut probiert hat, musste ich natürlich draufdrücken. Der Stint am harten Reifen war dann relativ komfortabel."

Perez sicherte sich mit seiner Leistung in Suzuka den zweiten Platz in der Weltmeisterschaft, den Charles Leclerc ihm kurzzeitig streitig gemacht hat. "Das Momentum passt bei uns. Wenn ich mich erinnere, war das Rennen hier letztes Jahr mein schlechtestes Rennen überhaupt in meiner Karriere", erklärt Perez.

"Damit mal klar ist, wer da der Meister ist"

Helmut Marko kann nach dem Wochenende zufrieden sein. Ob den Doppelsieg etwas gefährden hätte können? "Nein, höchstens ein Safety-Car im allerschlechtesten Moment, aber da haben wir auch irgendwie vorgesorgt. Die komplette Teamleistung war unglaublich, ich glaube, wir haben drei Boxenstopps um die zwei Sekunden gehabt, die Reifenwahl war auch die richtige. Und Max hat dann noch mit den alten Reifen eine Runde hingeknallt, damit mal klar ist, wer da der Meister ist. Perfekter Tag."

Die Probleme beim Frontflügel im ersten Stint erklärt Marko ebenfalls, man sei zu weit hinunter gegangen. Über alternative Rennstrategien habe man bei Red Bull nicht nachgedacht.

3.000 Führungsrunden - Verstappen knackte diese Marke in Suzuka als erst vierter Fahrer in der Geschichte. "Max ist ja erst 26, da kommt sicher noch einiges", grinst Marko.

Local-Hero Tsunoda: "Gibt mir sehr viel" 

Beim Schwestern-Team wusste Yuki Tsunoda im Racing Bull mal wieder zu überzeugen. Das betont auch Marko: "Yuki ist ein super Rennen gefahren, tolle Überholmanöver und wieder ein Punkt."

Auch der Weltmeister hat für den Japaner Lob übrig: "Super. Er hat schon wieder ein super Wochenende geleistet, schon im Qualifying, und dann hier einen Punkt zu holen, ist natürlich toll für ihn und das ganze Team."

Ganz besonders an der guten Leistung des Japaners ist natürlich, dass er dies vor heimischer Kulisse auf die Strecke brachte. Dabei sah es nach dem regulären Start gar nicht so gut aus - Tsunoda verlor zwei Positionen. Das konnte er aber wettmachen: "Beim Re-Start habe ich es geschafft, die Positionen wieder zurückzuerobern, und beim ersten Boxenstopp haben wir gleich zwei Leute überholt. Ohne dem wäre es viel schwerer gewesen."

"Das Team hat einen super Job gemacht, und die ganzen japanischen Fans, das gibt mir sehr viel. Wenn so viele Landsleute an die Strecke kommen, möchte man denen etwas bieten, und ich hoffe, dass ich das gemacht habe."

"Fühlt sich fast so an, als ob wir hier gewonnen hätten"

Viel besser hätte das Heimrennen für den 23-Jährigen wohl nicht laufen können, so stellte er seinen routinierten Teamkollegen Daniel Ricciardo, der bereits in Runde eins ausschied, abermals in den Schatten.

"Es fühlt sich wirklich fast so an, als ob wir hier gewonnen hatten. Vor allem ist es hinten viel schwerer, sich zu behaupten, als vorne wegzufahren. Im Mittelfeld vorne dabei zu sein fühlt sich großartig an. Ich fühle mich wirklich nicht wie ein Zehnter im Rennen, sondern als ob ich es gewonnen hätte", freut sich der "Local Hero" weiter.

Für ihn sei es der beste Tag seiner Formel-1-Karriere. Er bedankte sich zudem bei all seinen Wegbegleitern, zu denen auch Suzuka und Honda gehören.


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