Carlos Sainz Jr. wird den Grand Prix von Mexiko am Sonntag (ab 21:00 Uhr im LIVE-Ticker>>>) von der Pole Position aufnehmen (Alle Infos>>>).
Der Spanier brannte im Finale der dritten Qualifying-Sitzung eine Rundenzeit von 1:15,946 Minuten in den Asphalt und ließ damit die beiden WM-Rivalen Max Verstappen (Red Bull) sowie Lando Norris (McLaren) hinter sich. Zudem langte es für die erste Pole Position in dieser Saison.
Augenblicke nach dem Aussteigen aus dem SF-24 strahlte Sainz über seine sechste Karriere-Pole. "Es waren einige Runden", sagte der Australien-Sieger und ergänzte: "In Mexiko hast du immer das Gefühl, keine vernünftige Runde zusammenzubringen. Du rutscht normalerweise viel, aber diesmal waren beiden nahezu perfekt."
Doch weiß der Sohn der Rallye-Legende Carlos Sainz Sr. die Arbeit der Scuderia zu schätzen, die in den vergangenen Wochen einen deutlichen Sprung nach vorn gemacht hat. Den Gipfel erreichte diese mit dem Doppelsieg beim vergangenen USA-GP in Austin, als Charles Leclerc vor dem Spanier gewann.
"Es zeigt unseren Fortschritt als Team", sagt der aktuelle WM-Fünfte und hebt hervor: "Wir sind bei der Vorbereitung der Reifen [für den letzten Run, Anm.] in die richtige Richtung gegangen."
Für Leclerc war Platz vier im Qualifying "das beste" Resultat.
Norris glaubt an Ferrari als Favoriten, Piastri hadert mit frühem Aus
Bei McLaren sieht die Situation nach dem Qualifying wie folgt aus: Lando Norris wurde knapper Dritter, Oscar Piastri sorgte mit dem frühen Q1-Aus für eine negative Sensation.
Norris reflektierte unmittelbar nach dem Aussteigen seine Runde. Der Brite erklärte bei Formel-1-Host und Ex-IndyCar-Pilot James Hinchcliffe, "relativ schnell am Limit" gewesen zu sein. "Die letzten zwei Runden waren gut", fügte der WM-Zweite an.
Im Hinblick auf den Grand Prix traute sich der dreifache Saisonsieger nur beschränkt, eine Prognose abzugeben. "Keiner hatte [am Freitag, Anm.] einen sauberen Longrun, aber Ferrari war gut", hieß es vom McLaren-Piloten.
Auf der anderen Seite der Box war Teamkollege Piastri bitter enttäuscht. Aufgrund eines Fahrfehlers im ersten Qualifying-Segment rutschte der Australier in der zwölften Kurve über die Track-Limits. Das sorgte für die Annullierung der Rundenzeit.
"Es ist natürlich enttäuschend, es war ein dummer Fehler", nahm er in der Selbstkritik kein Blatt vor den Mund, sah aber auch das Positive: "Die Pace war da und die Runde war eigentlich auch gut."
Marko: Verstappen hat "Nerven bewahrt"
Bei Red Bull Racing bejubelte man zwar den zweiten Platz von Max Verstappen, haderte aber mit dem Q1-Aus von Sergio Perez.
Helmut Marko erklärte gegenüber dem "ORF", dass Verstappen in seiner letzten Q3-Runde, die ihm den zweiten Platz einbrachte, "die Nerven bewahrt" habe. "Beide Runden waren sehr gut. Das Track-Limit [im ersten Anlauf, Anm.] war am Limit, aber [die Annullierung der Rundenzeit, Anm.] war richtig. Das Team hat hervorragende Arbeit geleistet, der zweite Platz ist sehr, sehr gut."
Nicht so rosig gab sich der gebürtige Grazer, angesprochen auf das von Lokalmatador Perez angesprochene Bremsproblem. Dieses "müsse man untersuchen", gibt sich der Motorsportberater des Rennstalls aus Milton Keynes kurz.
Perez hatte zuvor angegeben, dass die Bremsen die Hauptursache für das Ausscheiden in Q1 gewesen seien. In Mexiko sei es, im Vergleich zu den Grand Prix in Singapur und Austin, "am schlimmsten gewesen". "Ich bin enttäuscht", gab sich der 34-Jährige betrübt.
Und Verstappen selbst? Er habe zwar Druck verspürt, sei aber "sehr glücklich" über das erzielte Resultat, auch wenn der Autódromo Hermanos Rodríguez aufgrund seiner Eigenheit "einer der schwierigsten Strecken im Qualifying" sei.
Im Hinblick auf den Sonntag rundete der WM-Leader ab, dass "viel möglich" sei.