AlphaTauri-Teamchef Franz Tost hat in einem Interview mit "formel1.de" bestätigt, sich Ende 2022 teamintern für eine Verpflichtung von Mick Schumacher starkgemacht zu haben.
Der Österreicher, der mit Saisonende sein Amt als Teamchef nach 17 Jahren zurücklegen wird, stand nach dem Abgang von Pierre Gasly plötzlich ohne zweiten Fahrer da. Auf der anderen Seite verlor Schumacher sein Cockpit bei Haas nach zwei durchwachsenen Jahren, wodurch eine Zusammenarbeit durchaus möglich gewesen wäre.
"Logischerweise habe ich an Mick Schumacher gedacht", meint Tost, der überzeugt davon ist, dass Mick "wesentlich besser ist, als er momentan in der Außenwelt wahrgenommen wird." Sein Vorschlag sei aber schlussendlich "eben abgelehnt worden. Wir fahren jetzt mit Nyck de Vries [...] und da gibt's eigentlich nichts mehr zu diskutieren."
Sprach Helmut Marko ein Machtwort?
Bereits vor wenigen Wochen hatte Micks Onkel Ralf mit einem Interview für Aufsehen gesorgt, als er Red Bull unterstellte, ein Problem mit dem Namen Schumacher zu haben.
"Dann kam Dr. Helmut Marko, der das aus persönlichen Gründen oder was auch immer nicht wollte, und hat sich für Nyck de Vries entschieden", erzählte der ehemalige Fahrer und heutige TV-Experte im Gespräch mit "formel1.de".
Das Einmischen anderer Parteien ist nun also auch von Tost bestätigt worden. Wie und wer genau am Ende das letzte Wort gesprochen hat, ist aber unklar. Marko versicherte als Antwort auf die Schumacher-Kritik, kein Problem mit dem Namen zu haben.
Stand jetzt könnte sich die Entscheidung pro de Vries und gegen Schumacher zumindest nicht als die beste herauskristallisieren. Der Niederländer hat in praktisch jedem Rennen mit großen Problemen zu kämpfen und steht klar im Schatten seines Teamkollegen Yuki Tsunoda. Ob Schumacher eine bessere Figur abgegeben hätte, kann nur gemutmaßt werden.
