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Totos Geschrei kostete Russell fast den Sieg

Ein über-euphorischer Funkspruch wurde Mercedes fast zum Verhängnis. Der Sieg wird gefeiert, auch wenn er glücklich ausfiel. Und wer weiß, was noch kommt...

Totos Geschrei kostete Russell fast den Sieg Foto: © getty

"George, you can win this!"

Der ersten Reaktion von Toto Wolff auf die Kollision zwischen Max Verstappen und Lando Norris war der Siegesdurst des Mercedes-Teamchefs anzumerken.

Seit Russells Premierensieg in Brasilien 2022 musste sein Rennstall auf einen Erfolg warten, erstmals seit 2012 blieb auch der Wiener im Vorjahr in einer kompletten Saison ohne Sieg.

Mit diesem Überschwang hätte er Russell fast den Sieg in Spielberg gekostet. "Just let me f****** drive!", dessen erschrockene Reaktion.

"Das war eines der dümmsten Dinge, die ich je gemacht habe. Ich habe gar nicht geschaut, wo er ist. Das ist mir zum ersten mal in zwölf Jahren passiert", hatte Wolff nach dem Rennen leicht lachen, sah aber trotzdem Anlass zur Entschuldigung bei seinem Fahrer.

"Es war wirklich schwer für mich, weil ich ihn auf einmal in mein Ohr schreien hatte. Da bin ich fast gecrasht, es war wirklich laut - aber ich denke, das zeigt nur die Leidenschaft, die wir alle teilen. Es waren wirklich zwei zähe Jahre für uns", konnte Russell aber im Nachhinein auch darüber schmunzeln.

Ausgleichende Gerechtigkeit

Es war ein wenig das Glück des Tüchtigen, das dem 26-Jährigen zufiel. Das nahm er aber als ausgleichende Gerechtigkeit hin.

"Wir hätten das Rennen in Kanada wirklich gewinnen können, sind dort aber auf Platz drei gelandet. Heute wäre ein dritter Platz verdient gewesen, aber wir haben gewonnen. Es ist lustig, wie sich dieser Sport manchmal dreht", sinnierte Russell, der sich über klare Fortschritte seitens des Teams freute.

Der Brite ist zudem ein Spielberg-Spezialist: Als erstem Fahrer gelangen ihm am Red Bull Ring nun Siege in Formel 3, Formel 2 und Formel 1.

Ein nicht selbstverständlicher Moment

Ein guter Platz also für den zweiten Sieg seiner Karriere in der "Königsklasse". Und eine perfekte Moralinjektion eine Woche vor seinem Heimrennen in Silverstone.

Die Kräfteverhältnisse sind ihm aber wohl noch bewusst: "Red Bull mit Max und McLaren mit Lando sind immer noch etwas voran. Aber wir bringen uns zuletzt selbst in diese Position als Dritter, der da ist, wenn es etwas abzustauben gibt."

Gefeiert wird der Sieg als Nutznießer nicht weniger: "Du kannst diese Momente nicht als selbstverständlich hinnehmen. Ich fühle zwar, dass da noch viele Siege in mir stecken. Aber wir sind in einer Ära der Dominanz eines Teams und eines Fahrers, jeder Sieg eines anderen Fahrers darf gefeiert werden."

Bringen Updates den fehlenden Rest?

Nach dem Jubelmoment wird es aber darum gehen, wieder nachhaltig näher an die Spitze zu kommen. Da ist der Teamchef vorsichtig optimistisch.

"Wir haben das in den letzten Jahren verhaut, scheinen jetzt aber am Weg zurück zu sein. Jedes Rennen bringen wir Upgrades, werden stärker und stärker - in Ungarn kommt was, in Spa kommt was. Und vielleicht können wir diese zwei Zehntel, die uns im Schnitt fehlen, dann aufholen", hoffte Wolff bei "ServusTV".

Der Trend gehe jedenfalls nach oben: "Und wer weiß, was in Zukunft noch alles passiert."

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