Die Formel 1 will trotz drohender Probleme durch härtere Reiseregelungen in Großbritannien an der Austragung des im Juni geplanten Rennens in Istanbul festhalten.
"Wir wollen den Grand-Prix-Kalender beibehalten, den Zeitplan nicht verändern und Rennen nicht unbedingt verschieben. Wir wissen aber noch nicht genau, wie das gehen soll", sagt Formel-1-Chef Stefano Domenicali dem TV-Sender Sky am Samstag in Barcelona.
Laut Aussagen des Italieners beschäftigt sich die Rennserie derzeit noch nicht mit einer konkreten Verschiebung des für den 13. Juni in der Türkei vorgesehenen Rennens an einen anderen Ort.
Domenicali dementiert Überlegungen, das Rennen ins italienische Mugello oder an den Nürburgring zu verlegen. "Da kann ich nichts bestätigen, da steht aktuell nichts auf der Tagesordnung", meint der Italiener: "Wir haben untersucht, wie wir das Programm jetzt lösen und das Programm der Formel-1-Rennen trotzdem beibehalten."
Am Freitag hatte der britische Verkehrsminister Grant Shapps gesagt, die Türkei werde auf die sogenannte rote Liste gesetzt. Wer aus solchen Ländern nach Großbritannien einreist, muss sich künftig auf eigene Kosten für zehn Tage in Hotel-Quarantäne begeben.
Dies würde für eine Vielzahl der Formel-1-Rennställe weitreichende Folgen haben, da diese ihren Sitz in England haben. Unter anderem Mercedes, Aston Martin, Red Bull, Williams oder McLaren wären betroffen.
In Istanbul soll erneut gefahren werden, nachdem die Strecke am Bosporus bereits im November 2020 als Ersatzausrichter eingesprungen war. In diesem Jahr soll der Grand Prix in der Türkei das kanadische Rennen in Montreal ersetzen. Dort ist ein Event aufgrund der Corona-Pandemie das zweite Jahr in Folge nicht möglich.