Könnte es in der Zukunft eine Rückkehr der V10-Motoren in der Formel 1 geben?
FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem ließ am gestrigen Donnerstag, zwei Tage nach dem Launch-Event der Formel 1 in London (die Eindrücke >>>), auf "Instagram" aufhorchen.
Der ehemalige Nah-Ost-Rallyemeister erklärte zunächst, dass man mit Freude auf "die Einführung der Regeländerungen für 2026 in Bezug auf Chassis und Antriebseinheit" blicke, fügte aber an: "Wir müssen außerdem eine führende Rolle für künftige technologische Entwicklungen im Motorsport annehmen."
Eine Option: "V10-Motoren mit nachhaltigem Treibstoff"
"Wir sollten eine Bandbreite an Möglichkeiten in Erwägung ziehen, auch den kraftvollen Sound der V10-Motoren, die mit nachhaltigem Treibstoff betrieben werden", führte der 63-Jährige fort.
In Stein meißeln möchte er die Rückkehr der V10-Motoren aber nicht, schließlich steht erst die Einführung des modifizierten V6-Turbo-Hybrid-Reglements 2026 bevor.
Dieses sieht vor, dass die MGU-H verschwindet, zudem sollen rund 50 Prozent der Systemleistung aus dem elektrischen Anteil kommen. Auch wird es einen nachhaltigen Treibstoff für die Fahrzeuge geben.
"Für welche Richtung wir uns auch entscheiden werden, wir werden die Teams und Hersteller bei der Kostenüberwachung für die Entwicklung unterstützen", sagt Ben Sulayem in Hinblick auf die Zukunft.
Die V10-Motoren waren zuletzt verpflichtend von 2000 bis 2005 im Einsatz, 2006 fuhr Toro Rosso (heute Racing Bulls) zwar mit einem V10-Motor, dieser wurde aber in der Drehzahl beschränkt, um Fairness gegenüber dem restlichen Feld zu gewährleisten. Von 2006 bis 2013 war der V8-Motor verpflichtend, seit 2014 wird mit den V6-Turbo-Hybrid-Motoren gefahren.