Max Verstappen wird den Grand Prix von Brasilien (ab 16:30 Uhr im LIVE-Ticker>>>) aus der vorletzten Startreihe aufnehmen.
Der Niederländer schied im zweiten Abschnitt (Quali-Bericht>>>) wegen einer von Aston-Martin-Fahrer Lance Stroll provozierten roten Flagge aus, weil der Kanadier mit dem Unfall für ein vorzeitiges Ende der Session sorgte.
Allerdings kam nicht unmittelbar nach dem Crash in der Ausfahrt der Senna-S-Schikane, der zuvor bereits Franco Colapinto (Williams) zum Opfer fiel, die Unterbrechung. Weil Stroll noch versuchte, den schwer beschädigten Aston Martin in Bewegung zu setzen, warteten die Stewards mit der roten Flagge rund 30 Sekunden ab.
Dadurch konnten sich zwar einzelne Piloten zeitlich noch verbessern, für Verstappen reicht das aber nicht mehr. "Lance Stroll ist abgeflogen. Das war schon ganz klar, dass es für den Aston Martin vorbei war. Dann warten die (Stewards, Anm.) immer noch 30 oder 40 Sekunden ab, für eine rote Flagge. Alle anderen sind eine Runde gefahren und wir nicht. Und das verstehe ich nicht", gibt sich der WM-Leader gegenüber "ServusTV" sichtlich frustriert.
Die Folge: Da der Niederländer aufgrund der Motorenstrafe fünf Plätze rückversetzt wird, nimmt er den 21. WM-Lauf nur von Platz 17, sofern dieser aufgrund des anhaltenden Regens überhaupt stattfinden kann, in Angriff.
Helmut Marko: Sind "die Leidtragenden"
Auch Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko gab gegenüber dem österreichischen TV-Sender seine Stimme ab. Der Grazer war zwar erfreut, dass man ein Auto hatte, "das schnell genug war, um ganz vorne mitzufahren", übte allerdings im Gegenzug ein wenig Kritik an der Rennleitung.
Im Qualifying verunfallten Colapinto, Stroll, Fernando Alonso, Alex Albon und Carlos Sainz Jr. zum Teil schwer. Marko wisse im Nachgang deshalb nicht, "ob es die richtige Entscheidung" gewesen sei, dieses aufgrund der anhaltenden Vorfälle über die volle Distanz bringen zu wollen.
"Das Qualifying war unter sehr kritischen Umständen. Ich weiß nicht, wie viele dieser (fünf, Anm.) Autos für das Rennen repariert werden können", sagt der Steirer mit deutlichen Worten, betont aber: "Uns ist es lieber, dass ein Rennen stattfindet. Weil dann hat der Max Chancen, so weit wie möglich nach vorne zu kommen."
Unter dem Strich fühle man sich aber aufgrund der verspäteten roten Flagge beim Stroll-Crash als "die Leidtragenden", macht aber klar, dass das Ergebnis feststehe und man das Beste aus der Situation machen müsse.
Lob gab es für die beiden Racing-Bulls-Piloten Yuki Tsunoda (3.) und Liam Lawson (5.), die im Qualifying groß aufzeigten. "Beide haben eine super Leistung gezeigt", analysiert Marko und gibt Hoffnung auf das Rennen: "Wenn sie das im Rennen rüberbringen, dann ist wieder die Chance da, dass Racing Bulls sich den sechsten Platz (in der Konstrukteurs-WM gegen Haas, Anm.) zurückerobert."