news

Verstappen-Sieg möglich? Marko: "Zwei Runden haben gefehlt"

Lange sah es so aus, als könne der Niederländer nicht um den Sieg in Silverstone mitreden. Am Ende wurde es nochmal knapp. Die Aufholjagd gelang knapp nicht.

Verstappen-Sieg möglich? Marko: Foto: © GEPA

Beim Großen Preis von Großbritannien stand, wie auch schon in Spielberg, ein Mercedes-Fahrer ganz oben auf dem Siegertreppchen - nämlich Lewis Hamilton. Der WM-Führende Max Verstappen, sowie dessen Verfolger Lando Norris, musste sich dahinter anstellen (Rennbericht >>>).

Für Verstappen reichte es zwar nicht wie im Vorjahr für den Sieg, der zweite Platz ist für ihn aber mehr als versöhnlich. "Wir hatten heute einfach nicht die Pace. Ich habe einen ganz soliden Job gemacht, als es am Anfang darauf angekommen ist. Es sah nicht so toll aus, ich habe gedacht, dass ich vielleicht Fünfter, Sechster werde, aber wir haben die richtigen Entscheidungen getroffen", erklärt er Jenson Button im Gespräch direkt nach dem Rennen.

"Hätte viel schlechter laufen können"

Maßgeblich daran beteiligt waren richtige Entscheidungen seitens des Teams. In einem spannenden Rennen kam es zu regnerischen Bedingungen, bei denen an der Red Bull-Kommandostelle richtig reagiert wurde, wie er selbst auch anmerkt. Die Reifenentscheidungen wurden "immer in der richtigen Runde" getroffen. 

Den zweiten Platz hat er dem Reifenwechsel von Intermediate auf Hards anstelle von Softs in der Schlussphase zu verdanken - so konnte er Norris, der auf weichen Reifen unterwegs war, noch einholen. Schließlich fehlten lediglich 1,5 Sekunden auf den Rennsieger Lewis Hamilton." Es hätte viel schlechter laufen können", zeigt sich der Weltmeister zufrieden.

Die wechselnden Bedingungen stellten die Fahrer vor Herausforderungen. "Ich wäre fast von der Strecke gefolgen", erklärt der dreimalige Champion. Es sei ziemlich "tricky" gewesen, letztlich gab es aber das Happy End für den Führenden der WM-Wertung, der seinen Vorsprung auf McLaren-Pilot Lando Norris auf 84 Punkte ausbauen konnte.

"Da haben uns zwei Runden gefehlt"

(Artikel wird unterhalb fortgeführt)

Für Red Bull sind es nach langzeitiger Dominanz ungewohnte Zeiten. Im Qualifying schaffte es Verstappen nur auf den vierten Startplatz, im Rennen immerhin auf das Podium.

War dies das Maximum, was für die "Bullen" an diesem Rennwochenende möglich war? Helmut Marko entgegnet dem "ORF": "Nein, das würde ich nicht sagen. Wir hatten im ersten Stint Probleme, eigentlich unerwartet starkes Graining, vor allem wie es dann feucht war, das sind normalerweise die optimalen Bedingungen für Max, aber da hat er am meisten verloren."

Nach dem "guten Call" um dem folgenden Reifenwechsel auf die Intermediate sei der Niederländer dann wieder im Rennen gewesen, genauso wie die Entscheidung, in der Schlussphase auf die harten Reifen zu setzen. "Da haben uns zwei Runden gefehlt", meint der Österreicher in Hinsicht auf einen möglichen Sieg seines Schützlings.

Lobende Worte für Hamilton

Laut Marko habe man gedacht, dass es sich ausgeht, doch Hamilton machte Red Bull einen Strich durch die Rechnung, was der 81-Jährige lobend anerkannte: "Das war wieder Hamiltons Stärke. Seine Reifen haben schon leicht angefangen zu grainen, das sehen wir ja. (...) Da sieht man, Weltmeister ist, wer Rennen lesen kann und die Reifen genau so fordert, dass sie nicht einbrechen."

Das Problem sei der erste Stint auf den Medium-Reifen gewesen, wo man viel Zeit verloren habe. Beim nächsten Rennen in Budapest wird Red Bull ein Update bringen, auf das sie "alles setzen", wie der "Doktor" abschließend verrät.

Norris frustriert: "Ich hasse es"

Nicht zufrieden ist auch McLarens Lando Norris. Der von Position drei gestartete Brite brachte zwar seinen Startplatz ins Ziel, die Chance auf mehr "habe man allerdings verspielt", so der 24-Jährige. Deshalb geht er mit sich selber hart ins Gericht.

Norris meint: "Zuerst einmal Gratulation an Lewis. Es war hart und hat Spaß gemacht, mit den Jungs zu kämpfen. Diese schwierigen Bedingungen sind immer auf Messers Schneide und du riskierst viel. So viele gute Dinge, aber auch zu viele Enttäuschungen heute."

Zwar freue sich der WM-Zweite über ein Podium bei seinem Heimrennen, meint aber auch: "Ich treffe nicht die richtigen Entscheidungen. Ich gebe mir selber die Schuld, heute nicht die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben. Ich hasse es in dieser Situation zu sein und Ausreden zu finden, einen nicht so guten Job gemacht zu haben. Aber ich bin immer noch glücklich und werde es genießen."

Kommentare