Formel-1-Star Max Verstappen will auf dem Red Bull Ring in Spielberg zu Ehren des im Vorjahr verstorbenen Rennstall-Gründers Dietrich Mateschitz gewinnen. "Natürlich möchten wir hier den Sieg", sagte der Niederländer am Donnerstag. "Wir fahren auch, um ihn stolz zu machen und sein Erbe fortzusetzen."
Die Konkurrenten aus den Reihen von Aston Martin, Ferrari und Mercedes gaben sich defensiv. "Red Bull ist im Moment in einer eigenen Liga", meinte etwa Fernando Alonso.
Der Spanier in Diensten von Aston Martin war beim Großen Preis von Kanada in Montreal mit in dieser Saison vergleichsweise geringen 9,5 Sekunden Rückstand hinter Verstappen auf dem zweiten Platz gelandet.
Als handfestes Zeichen für einen nahenden Umschwung will der WM-Dritte das aber nicht verstanden wissen. "In Barcelona, zwei Wochen vor Kanada, waren wir fast eine Minute hinter den Führenden", sagte Alonso und fügte hinzu: "Ich hoffe, wir können diese Lücke schließen."
Die aktuelle Performance von Aston Martin sei aber stark abhängig von der Strecke des jeweiligen Grand Prix. "Wir hatten eine andere Performance in Barcelona und Kanada, ein anderes Gefühl mit dem Auto. Hoffentlich sind wir hier näher bei Kanada", betonte Alonso. "Für uns ist es wichtig, an jedem Wochenende mit beiden Autos zu punkten und den Kampf mit Mercedes und Ferrari aufrechtzuerhalten."
Ferrari bringt kleineres Update
Ferrari kam mit kleinen Upgrades an den Red Bull Ring, wo Charles Leclerc im Vorjahr den vorerst letzten Sieg für die Scuderia geschafft hatte. Unter anderem wurde der Frontflügel modifiziert. "Es ist hoffentlich ein weiterer Schritt in die richtige Richtung", erklärte Carlos Sainz. Doch "zu denken, dass wir die Lücke mit einem Upgrade schließen könnten, wäre naiv und nicht realistisch".
Das vergangene Jahr sei hart gewesen, gab der spanische Landsmann von Alonso zu. "Jetzt sind wir genau an dem Punkt, wo wir versuchen, die Dinge umzudrehen, das Auto wieder wettbewerbsfähig zu machen und wieder zu gewinnen. Aber das wird nicht einfach sein, denn es gibt ein anderes Team namens Red Bull, das die gesamte Konkurrenz ausgeschaltet hat."
Hamilton noch nicht zufrieden mit Silberpfeil
Auch Mercedes leidet unter der Red-Bull-Dominanz. Der österreichische Rennstall hat 18 der vergangenen 19 Rennen gewonnen, für den einstigen Branchenprimus blieb nur ein Sieg in den vergangenen eineinhalb Jahren durch George Russell im November 2022 in Brasilien. Dieser gab sich vor dem neunten WM-Lauf dennoch zuversichtlich: "Die Dinge laufen definitiv in die richtige Richtung. Das wird also wieder ein interessantes Wochenende."
Im Gegensatz zu seinem Stallkollegen Lewis Hamilton. Der Rekordweltmeister sagte, das Gefühl im W14 sei noch immer nicht das, was er haben wolle. "Ich bin noch immer nicht in der Lage, mich ans Limit zu bewegen", verriet Hamilton. "Ein echter Fortschritt wird erst in den nächsten Monaten passieren. Ich kann es kaum erwarten."
Nicht anwesend war an dem für die Medientermine reservierten Donnerstag Verstappens Teamkollege Sergio Perez. Der Mexikaner fühle sich unwohl und ruhe sich aus, um für das Rennen am Wochenende in bestmöglicher Verfassung zu sein, teilte Red Bull Racing mit.
Perez steht intern unter Druck, nachdem er in den vergangenen drei Rennen nicht zuletzt wegen eigener Unzulänglichkeiten im Qualifying das Podest verpasst hat.
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