Dass das Formel-1-Saisonfinale in Abu Dhabi keine relevanten Entscheidungen um Titel mehr parat hatte, brachte zumindest einen Vorteil mit sich: Der Fokus lag ganz auf den großen Abschieden des Wochenendes.
Der bedeutendste Abschied von allen: Jener von Sebastian Vettel. Nach 299 Rennen und vier Weltmeistertiteln ist für den Deutschen an dieser Stelle Schluss. Und mit einem WM-Punkt für den zehnten Platz gab es nach zwei schwierigen Jahren mit Aston Martin sogar ein ganz kleines Happy End zum Abschluss der letzten Runden.
Es war alles eine Randnotiz. Kaum wurde ein Fahrer so herzlich von allen Seiten verabschiedet wie der Deutsche. Der sich neuen Dingen in seinem Leben widmen will, nicht nur seiner Vaterrolle.
Die Bühne noch einmal genutzt
Die Botschaft der Nachhaltigkeit wird Vettels nächste Karriere mit ziemlicher Sicherheit prägen. Das machten auch seine Abschiedsworte noch einmal deutlich.
"Die letzten beiden Jahre waren sportlich vielleicht eine Enttäuschung, aber sie waren sehr wichtig und nützlich für mein Leben. Es sind viele Dinge passiert, ich habe viele Dinge realisiert", betonte der Heppenheimer.
"Es ist ein großes Privileg, in unserer Position zu sein. Damit kommt auch Verantwortung, und ich hoffe, ein wenig davon an andere Fahrer weitergeben zu können, um einiges der guten Arbeit fortzuführen. Es ist schön zu sehen, dass wir die Chance haben, die Fans mit dem, was wir tun und sagen, zu inspirieren", so der Deutsche.
"Es gibt wichtigere Dinge, als im Kreis zu fahren. Aber das ist das, was wir lieben und wenn wir dadurch einige wirklich wichtige Werte weitergeben können, ist das groß. Aus dieser Sicht waren auch die letzten beiden Jahre großartig für mich."
Der Dank an alle
So richtig vermissen werde er die Formel 1 und ihr Umfeld wohl erst nach einiger Zeit der Absenz. Die Zuneigung, die er an seinem letzten Wochenende erfuhr, sei aber überwältigend gewesen.
"Es war eine absolute Freude - während meiner ganzen Karriere. Vielen Dank."
