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Vorwürfe gegen Toto und Susie Wolff: Die FIA ermittelt

Toto Wolff und Ehefrau Susie stehen im Zentrum von Ermittlungen der FIA. Grund soll ein Interessenkonflikt sein. Susie Wolff ist "zutiefst beleidigt".

Vorwürfe gegen Toto und Susie Wolff: Die FIA ermittelt Foto: © GEPA

Mercedes-Teamchef Toto Wolff dürfte auch nach Ende der Formel-1-Saison keine ruhige Zeit haben. 

Der Automobilweltverband FIA hat am Dienstag offenbar eine Untersuchung gegen den gebürtigen Wiener und seine Ehefrau Susie eingeleitet. Grund dafür ist ein möglicher Interessenkonflikt. 

Die FIA regiert mit den Ermittlungen gegen das Ehepaar auf Beschwerden von anderen Formel-1-Teamchefs. 

Konkret wird von der Compliance-Abteilung der FIA wegen einer möglichen Weitergabe von vertraulichen Informationen ermittelt. 

Das steckt dahinter

Toto ist Teamchef von Mercedes in der Formel 1, Susie ist seit März dieses Jahres Geschäftsführerin der F1 Academy, der Frauen-Rennserie, die von den kommerziellen Rechteinhabern der Formel 1 (FOM) betrieben wird.

Es besteht der Verdacht, dass Toto durch seine Frau Zugang zu vertraulichen Informationen über die Aktivitäten der FOM - die den Formel-1-Teamchefs normalerweise nicht zur Verfügung stehen - erhalten haben soll. Susie soll hingegen durch ihren Ehemann gut über die Diskussionen der Formel-1-Teamchefs informiert sein, was wiederum der FOM von großem Nutzen sein könnte. 

Die ganze Sache ins Rollen gebracht haben soll laut einem Bericht von "BusinessF1" eine Bemerkung von Toto Wolff in einer Teamchef-Besprechung, die auf FOM-Infos beruhte. Das soll seine Kollegen stutzig gemacht haben. 

Bislang ist nicht erwiesen oder bestätigt, dass die FIA tatsächlich wegen Toto und Susie Wolff ermittelt. In einem kurzen FIA-Statement werden keine Namen genannt.

Es heißt: "Die FIA ist sich der Medienspekulationen bewusst, die sich auf den Vorwurf beziehen, dass vertrauliche Informationen von einem FOM-Mitarbeiter an einen F1-Teamchef weitergegeben wurden. Die Compliance-Abteilung der FIA prüft die Angelegenheit."

Susie Wolff: "Ich bin zutiefst beleidigt"

Sowohl Mercedes als auch Susie Wolff haben sich bereits zu den Medienberichten geäußert und die Vorwürfe zurückgewiesen. 

"Wir nehmen die allgemeine Erklärung der FIA zur Kenntnis, die auf unbegründete Anschuldigungen eines einzelnen Mediums reagiert, sowie das inoffizielle 'off the Record'-Briefing, das mit dem Teamchef von Mercedes-AMG F1 in Verbindung gebracht wurde. Das Team hat keine Mitteilung von der FIA-Compliance-Abteilung zu diesem Thema erhalten, und es war sehr überraschend, durch eine Medienerklärung von der Untersuchung zu erfahren. Wir weisen die Anschuldigung in der Erklärung und die damit verbundene Medienberichterstattung, die die Integrität und Compliance unseres Teamchefs zu Unrecht angreift, entschieden zurück. Selbstverständlich erwarten wir von der FIA Compliance-Abteilung eine vollständige, prompte und transparente Korrespondenz zu dieser Untersuchung und ihrem Inhalt", heißt es von Mercedes. 

Susie Wolff schreibt in den Sozialen Medien: "Ich bin zutiefst beleidigt, aber leider nicht überrascht von den öffentlichen Anschuldigungen, die heute Abend erhoben wurden. Es ist entmutigend, dass meine Integrität auf diese Weise in Frage gestellt wird, vor allem, wenn sie auf einschüchterndem und frauenfeindlichem Verhalten zu beruhen scheint und sich auf meinen Familienstand und nicht auf meine Fähigkeiten konzentriert. Im Laufe meiner Motorsportkarriere habe ich zahlreiche Hindernisse überwunden, und ich weigere mich, mein Engagement und meine Leidenschaft für die F1 Academy durch diese haltlosen Anschuldigungen in den Schatten stellen zu lassen."

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