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Wurz: "Die weiße Linie ist jetzt die klare Grenze"

Der 69-fache GP-Starter nimmt den F1-Renndirektor Wittich in Schutz:

Wurz: Foto: © GEPA

Der 69-fache GP-Starter Alexander Wurz zeigt Verständnis für die Entscheidungen von F1-Renndirektor Niels Wittich, mahnt aber vor vermehrten Track-Limit-Vergehen in Le Castellet.

Der Fahrergewerkschafts-Präsident der Formel-1-Piloten erklärt nach dem GP von Österreich, bei dem 43 Rundenzeiten aufgrund von Überschreitungen der weißen Linie gestrichen wurden, warum diese ausgerechnet in Spielberg für Ärger gesorgt hat. "Die Track Limits sind ein Thema, das schon seit der Einführung der Asphalt-Auslaufzonen besprochen wird", lässt sich der zweifache Le-Mans-Sieger von der "Krone" zitieren. 

Gerade die Kurven 9 (Rindt) und 10 (Red Bull Mobile) sowie die Kurve 1 (Niki Lauda Kurve) laden aufgrund ihrer asphaltierten Auslauffläche gerade dazu ein, die Track Limits zu einem Interpretationsfall werden zu lassen. 

Wurz zieht Vergleich zum Tennis

"Das (Thema, Anm.) geht 1:1 einher mit der Einführung der FIA-Standard-Kerbs unter Charlie Whiting, niemand braucht Sausage-Kerbs als gefährliche Rampen", begründet Wurz weiter. Die Formel 1 sei deshalb "wie Tennis, wo die Linie die klare Grenze ist."

Einen Vorwurf an den neuen Renndirektor macht der dreifache Podest-Fahrer allerdings nicht: "Fahrer und Fans müssen sich halt jetzt an einen neuen Renndirektor gewöhnen. Man kann Wittich keinen Vorwurf machen, er exekutiert nur konstant das Reglement, das er bekommen hat."

Bereits beim kommenden GP von Frankreich (So, ab 14 Uhr im LIVE-Ticker>>>), das auf dem Circuit Paul Ricard ausgetragen wird, könnte Wittich verstärkt ins Kreuzfeuer geraten. Denn rund um das Asphaltband der französischen Strecke bestehen die Auslaufzonen ausschließlich aus Asphalt: "Das kann dort noch schlimmer werden", fürchtet Wurz, betitelt gleichzeitig aber die Unterhaltskosten eines Kiesbettes mit "sauteuer."

Deshalb schlägt der Ex-Williams-Fahrer vor: "Das natürliche Track Limit ist am besten. Also Rasen oder Kies, das bestraft Fehler sofort. Ich würde einen strengen, aber pragmatischen Weg wählen. Wo hinter der Linie ein Kiesbett ist, nicht so streng sein, wo Asphalt hinter dem Kerb liegt, streng. Es geht darum, ob es einen Vorteil bringt oder nicht."

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