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Nur Richard Lietz kämpft noch um Klassen-Sieg

Klare Verhältnisse bei der 90. Auflage des 24h-Langstrecken-Klassiker.

Nur Richard Lietz kämpft noch um Klassen-Sieg Foto: © getty

In Le Mans darf und kann man sich nie sicher sein, dass die Sache gelaufen ist.

Doch bei der 90. Auflage, die heute Sonntag, um 16 Uhr, abgewinkt wird, ist wohl so gut wie fast alles fix: Es wird einen weiteren Toyota-Gesamterfolg geben - so sich die Kölner nicht selbst schlagen -, und die Österreicher werden bei der 2022er-Ausgabe wohl keinen Klassensieg erreichen.

Die Situation nach mehr als 16 Stunden, also zwei Dritteln der Distanz: An der Spitze wechselten einander die ohne größere Probleme kreisenden Toyota (Bild) mehrmals ab.

Nachdem die #8 (Buemi & Co.) schon einmal durch die in eine "Slow zone" geratene #7 (López) einen Vorsprung von 25 Sekunden Vorsprung herausgeholt hatten, führte die #7 wieder mit sieben Sekunden.

Doch um 7:45 Uhr das Drama: López stoppte nach der Arnage-Kurve, rollte dann langsam in die Box, wo die Mechaniker wegen nicht sicherer Situation der Elektrik (Hybridsystem) nichts ausrichten konnten! Der Argentinier musste mehrere Resets versuchen und liegt nun eine Runde zurück. Der Glickenhaus #709 ist mit vier Runden Rückstand auf den #8 Toyota als Zweiter derzeit keine Gefahr.

Vorjahressieger Ferdinand Habsburg kämpft trotz Pech tapfer weiter

Vorjahressieger Ferdinand Habsburg kämpft trotz Pech tapfer weiter

LMP2: Seit der Startphase ist der Jota #38 (Antonio Felix da Costa & Co.) fast ungefährdet voran und hat eine Runde Vorsprung auf den Prema #9 von Robert Kubica und seinen Teamkollegen.

Trotz zweier Strafen für Kollisionen (Rene Rast bzw. Sean Gelael) ist der #31 WRT mit nur zwei Runden Rückstand Vierter. Für Le-Mans-Debütant Mirko Bortolotti im #32 WRT sind noch Punkte möglich, für Vorjahressieger Ferdinand Habsburg (Pech bereits beim Start) im #41 WRT Realteam wohl kaum (zwei bzw. vier Runden Rückstand).

Rundengleich mit Habsburg liegt der Algarve Pro #45 von René Binder, der allerdings in der Pro-Am-Wertung (bedingt einen Fahrer in Bronze-Einstufung) die Spitze hält.

GTE Pro: Das Drama im Zweikampf Corvette gegen Porsche ereilte in der Nacht beide US-Autos, die sich aber zurückkämpften.

Doch in der 16. Stunde war die Siegchance für den um die Führung kämpfenden 911er #92 mit dem Wahl-Bregenzer Kevin Éstre dahin. Michael Christensen rutschte in der Mulsanne-Kurve in den Schotter, kam zwar zurück auf die Bahn, doch beim Beschleunigen explodierte ein Reifen und beschädigte die Frontpartie massiv.

Der Däne schaffte es zumindest in die Box. Laurens Vanthoor übernahm mit drei Runden Rückstand. Damit war Richard Lietz im #91er-911er auf Platz drei Porsches Hoffnung, rundengleich mit der Corvette #64 (Sims) und dem Ferrari #51 (Serra). 

GTE Am: Nach zwei Renndritteln liegen die ersten sieben Boliden innerhalb einer Runde, darunter auf Rang sechs der Northwest-Aston Martin #98 von Nicki Thiim.

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