Der Porsche-Ausstieg aus der LMP1-Klasse der World Endurance Championship (WEC) mit Saisonende 2017 ist offiziell.
Die Deutschen geben bekannt, dass im Zuge einer neuen Motorsport-Strategie stattdessen ein werksseitiger Einstieg in die Formel E ab 2019 angepeilt wird.
Die GT-Klassen, auch jene anderer Langstrecken-Serien, bei denen der 911 RSR eingesetzt wird, bleiben davon unberührt.
Porsche hat die letzten drei Auflagen der 24 Stunden von Le Mans gewonnen, mit 19 Erfolgen ist man Rekordsieger.
Nach dem Ausstieg von Porsche-Konzernschwester Audi Ende 2016 bleibt der LMP1 nur mehr Toyota als Hersteller. Das Engagement der Japaner könnte ohne einen Konkurrenten allerdings mittelfristig ebenso in Frage stehen.
Gefährdet ist damit auch der Weltmeisterschafts-Status der WEC, da laut FIA-Regularien zumindest zwei Manufakturen antreten müssen, um diesen zu erhalten.
Änderung der Motorsport-Philosophie
"Die Neuordnung des Motorsports leitet sich aus der Porsche Strategie 2025 ab: Porsche setzt hier unter anderem auf einen Mix aus puristischen GT-Fahrzeugen und vollelektrischen Sportwagen wie dem ersten rein batteriebetriebenen Mission E", erklärt sich der Hersteller in der offiziellen Stellungnahme.
"Die Formel E ist für uns das ultimative kompetitive Umfeld, um die Entwicklung von High Performance-Fahrzeugen in punkto Umweltfreundlichkeit, Sparsamkeit und Nachhaltigkeit voranzutreiben."
Die Entwicklung des Fahrzeugs für die Formel E läuft demnach bereits in diesem Jahr an. Die Präsenz in den GT-Klassen soll allerdings ebenso gestärkt werden.
Porsche ist darum bemüht, alle am LMP1-Programm beteiligten Mitarbeiter - inklusive der Werksfahrer - weiterhin zu beschäftigen. Ziel bis zum Ende der Saison ist nun die Verteidigung der beiden der beiden WM-Titel in der WEC.