news

Philipp Eng: Mit Spa-Hattrick zum neuen Vertrag

Für Philipp Eng hat sich das Spa-Wochenende so richtig ausgezahlt.

Philipp Eng: Mit Spa-Hattrick zum neuen Vertrag Foto: © BMW

Gibt es ein besseres Argument für einen Rennfahrer, als sich mit einem spektakulären Sieg für einen Vertrag zu empfehlen? Kaum.

Und genau das machte Philipp Eng am Wochenende in Spa-Francorchamps im 24-Stunden-Rennen der GT World Challenge als Höhepunkt der GT3-Saison (das durch den tödlichen Unfall des jungen Niederländers Dilano van’t Hoff am Samstag in der Formula Regional überschattet war).

Der Salzburger fuhr mit seinen BMW-Werkfahrerkollegen Marco Wittmann (GER) und Nick Yelloly (GBR) den BMW M4 GT3 von Rowe Racing zum Gesamtsieg unter 70 Teams (49 gewertet).

Im Ziel betrug der Vorsprung nach 537 Runden 11,13 Sekunden auf den Mercedes vom Marciello/Gounon/Boguslavskiy, obwohl das BMW-Trio mehr Boxenstopps absolvieren musste.

"Probleme am Anfang"

"Wir hatten am Anfang Probleme beim Nachtanken und mussten deshalb unplanmäßig stoppen. Durch eine gute Strategie und die Safety-Car-Phasen holten wir den Rundenrückstand wieder auf und stießen an die Spitze vor“, schilderte der Salzburger.

Der sich fast schon als „König von Spa-Francorchamps“ fühlen kann, denn er siegte schon zum dritten Mal in den Ardennen: 2016 ebenfalls mit Rowe (im ersten Jahr als BMW-Werkfahrer), 2018 mit Walkenhorst und nun wieder mit Rowe.

"Das ist ein toller Erfolg“, gab der 33-jährige Profi zu, „und, hmmm, es ist auch nicht schlecht für die Zukunft.“ Denn sein BMW-Vertrag läuft heuer aus, „aber wir sprechen bereits über die Verlängerung, es geht nur noch um Details“, sagte Eng. Für die Münchner war es der 25. Sieg in dem Klassiker.

"Ein unglaubliches Wochenende bescherte uns den ersten 24-Stunden-Sieg für den M4 GT3“, jubelte BMW-Sportchef Andreas Roos.

Keine Zeit zum Feiern

Philipp Eng hat aber kaum Zeit zum Feiern oder gar zur Erholung hat, denn Mittwoch steigt er in den Flieger nach Toronto, wo am Wochenende der nächste Einsatz in der IMSA-Serie mit dem Rennen in Mosport (über die regulären 2:45 Stunden) im neuen V8 Hybrid-Prototypen im Team von Rahal-Letterman-Lanigan bevorsteht. In der IMSA hat der Salzburger bisher wenig Glück trotz starker Leistungen gehabt, „das müsste sich einmal ändern“.

Denn: "Vom Speed her sind wir mit dem Schwesterauto und der Konkurrenz von Porsche, Cadillac und Acura gleichauf, hatten aber mehr Probleme als die anderen.“

Zurück zu den 24 Stunden in Belgien: Zufrieden konnten auch der Wahl-Salzburger Nicki Thiim und der Linzer Thomas Preining sein. Der Däne mit Wohnsitz Niederalm belegte mit dem Allgäuer Luca Engstler und dem Südafrikaner Kelvin van der Linde im Scherer-Audi R8 LMS den dritten Gesamtrang mit lediglich 12,3 Sek. Rückstand auf Eng & Co. DTM-Leader Preining fuhr mit Denis Olsen (NOR) und Laurin Heinrich (GER) im Rutronik-911er als zweitbestes Porsche-Team auf Platz fünf (50 Sek. zurück).

Lucas Auer (mit den Deutschen Luca Stolz und Fabian Schiller) schaffte im Almanar-Mercedes als Neunter mit einer Runde Rückstand auch noch die Top ten. Klaus Bachler (u. a. mit dem in der Wildschönau lebenden deutschen Routinier Marco Seefried als Kollegen) wurde im Pure-Rxcing-911er mit zwei Runden Rückstand 15. bzw. Zweiter im Bronze-Cup. „Mit einer anfangs beschädigten Aerodynamik wurde es ein ganz hartes Rennen. Wir müssen froh sein, dass wir das Ziel erreichten“, erklärte der Steirer.

Kommentare