Jorge Martín oder Marc Márquez?
Die Frage, wer in der MotoGP-Saison 2025 den zweiten Platz im Ducati-Werksteam neben Doppel-Weltmeister Francesco Bagnaia erhalten wird, ist nun geklärt.
Martín hat sich gegen Ducati entschieden und nun bei Konkurrent Aprilia unterschrieben. Der Spanier wird ab der MotoGP-Saison 2025 den Platz von Aleix Espargaro übernehmen, der seine aktive Karriere beenden wird. Der Weg für Marquez ins Werkteam ist nun frei.
Am vergangenen Donnerstag berichtete die für gewöhnlich in Ducati-Kreisen bestens vernetzte "Gazzetta dello Sport" noch, dass die Entscheidung bei Ducati zugunsten des aktuellen WM-Leaders und gegen Marquez ausgefallen wäre.
Martín verwies auf einer Pressekonferenz auf gute Gespräche. Marquez bekräftigte wiederum, ihm sei mitgeteilt worden, dass die Berichte so nicht stimmen würden. Zu weiteren Verhandlungsrunden zwischen Martins Berater und Ducati kam es scheinbar nicht mehr - Aprilia schlug zu.
"Pramac keine Option" - die Ducati-Bosse werden panisch
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Für zusätzliche Aufregung sorgte der achtfache Motorrad-Weltmeister mit folgender Ankündigung: "Pramac ist für mich keine Option."
Hintergrund: Der 31-jährige Spanier wünscht sich, ab dem nächsten Jahr eine aktuelle Desmosedici zur Verfügung zu haben. Bei Gresini fährt er derzeit auf der letzten 2023er-Version, Bikes der aktuellsten Spezifikation gibt es lediglich im Werksteam sowie bei Prima Pramac Racing.
Er wolle nicht von einem Kundenteam zum nächsten wechseln, begründete Marquez seinen Standpunkt. Der sechsmalige MotoGP-Champion hoffte, entweder ins Ducati Lenovo Team aufsteigen zu dürfen oder bei Gresini zu bleiben und dort eine GP25 zu erhalten.
Und seine Worte hatten Wirkung. Denn wie "Autosport" am Montag in Erfahrung brachte, bekommt Marquez offenbar den Platz neben Bagnaia. Die Ducati-Bosse hatten demnach diese Reaktion auf einen möglichen Pramac-Wechsel nicht erwartet, standen mit Marquez und seinem Management in Mugello in Kontakt und suchten nach Alternativen.
Verlassen Martin und Bastianini Ducati?
Die Gefahr, den Superstar der Szene tatsächlich zu verlieren, scheint dem Team aus Bologna zu groß gewesen zu sein, weshalb Martin auf der Strecke bleibt - und Ducati verlässt.
Der 26-jährige Madrilene machte nie ein Hehl daraus, das italienische Fabrikat zu verlassen, wenn er 2025 nicht in Rot fahren würde.
Auch Enea Bastianini, aktueller Teamkollege von Bagnaia, dürfte Ducati gänzlich verlassen. Der Italiener hat demnach ebenfalls die Möglichkeit, die Verhandlungen mit KTM, Aprilia oder Yamaha abzuschließen.