Mit viel Selbstvertrauen startete KTM in das Heim-Wochenende in Spielberg, am Freitag lief jedoch nicht alles rund.
Während Brad Binder am Nachmittag im Kampf um einen direkten Einzug in Q2 deutlich zulegte und diesen als Vierter überzeugend schaffte, muss Jack Miller im samstägigen Qualifying den Umweg über Q1 nehmen. So lief das Training >>>
Für den Australier kein Grund zur Aufregung. "ich sehe das positiv: Wir bekommen eine zusätzliche Trainingssession. Es fehlt uns noch etwas an Speed, außerdem hatte ich Mühe, im zweiten Freitagtraining eine fehlerlose Runde hinzubringen", meint "Thriller" Miller.
Miller lässt sich nicht stressen
Schon im ersten Freien Training am Vormittag hatte er "nicht das beste Gefühl", am Nachmittag konnte die Pace etwas verbessert werden. Während der zweiten Session wurde versucht, das Bike noch besser auf seine Bedürfnisse abzustimmen.
"Aber ich habe dann auf der Zeitenjagd am Ende nicht alles auf die Reihe gebracht. Die Gegner sind sehr schnell und sehr stark. Wir müssen für den Samstag noch ein paar bessere Lösungen finden", bekräftigt der 28-Jährige.
Wo sieht er konkret Raum für Verbesserungen? "Wir brauchen etwas mehr mechanischen Grip, wir brauchen mehr Kontaktfläche für den Hinterreifen, wir müssen uns beim Bremsverhalten steigern und beim Beschleunigen", erklärt er.
"Arg stressen" lasse man sich allerdings nicht. "Wir haben am ersten Tag gut gearbeitet. Wir sind nicht so weit weg. Mit ein paar schlauen Anpassungen können wir für Samstag etwas zusätzlichen Speed finden."
Binder will am Samstag "noch ein Stück schneller werden"
Problemlos verlief der Freitag für Millers südafrikanischen Teamkollegen.
Die Vormittags-Session wurde genutzt, um die KTM RC16 perfekt auf den Red Bull Ring abzustimmen, "ich habe am Morgen sogar zwei Long-Runs gemacht und alles Mögliche ausprobiert. Am Nachmittag war das Ziel klar: Frische Reifen rein und schauen, was passiert", sagt Binder.
Das Ergebnis: Platz vier und rund drei Zehntelsekunden Rückstand auf den neuen Rundenrekord-Halter Marco Bezzecchi.
Binder lobt: "Das Team hat großartige Arbeit geleistet, sie haben mir am Nachmittag eine viel bessere Maschine hingestellt. Heute hat alles ganz gut funktioniert. Jetzt freue ich mich darauf, am Samstag noch ein Stück schneller zu werden."
Das Gefühl auf dem Bike stimmt ihn für Qualifying und Sprint zuversichtlich. "Ich fühle mich stark, das Motorrad ist gut. Sicher möchte ich für morgen ein paar Details noch optimieren. Aber ich habe viel Vertrauen zu den Jungs in meiner Box."