Brad Binder hat seine Ambitionen auf den Rennsieg beim Grand Prix von Österreich mit Rang zwei im Sprint am Samstag bestätigt.
"Ich bin wirklich glücklich, wie sich der Tag entwickelt hat. Ich war Schnellster im Vormittagstraining, habe versucht Pecco (Bagnaia, Anm.) alles zu geben, was ich hatte. Wir haben einen zweiten Platz bei unserem Heim-Grand-Prix heimgebracht", bilanzierte der Südafrikaner zufrieden.
Er hätte Schwierigkeiten gehabt, am italienischen Sprint-Sieger dranzubleiben. "Ab Runde vier, fünf ist er mir in den Kurvenausgängen davongefahren, ich hatte nicht denselben Grip, um dagegenzuhalten", erklärt Binder, der zuvor seinen ohnehin erst 2024 auslaufenden Vertrag vorzeitig bis Ende 2026 verlängerte.
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Guidotti: "Das ist für Brad sehr unüblich"
Der 28-Jährige meint weiter: "Ich habe mein Bestes gegeben, um auf der Bremse so nah wie möglich heranzukommen, aber die zwei, drei Extra-Zehntel haben mir gefehlt."
Vor Bagnaia zieht er seinen Hut: "Er hat einen fantastischen Job gemacht. Ich werde versuchen, ihm morgen das Leben schwerer zu machen."
Die Basis legte Binder schon im Qualifying, das er auf dem dritten Platz beendete. "Sehr unüblich für Brad, dass er es in die erste Reihe schafft", lächelt KTM-Teammanager Francesco Guidotti. Da auch Jack Miller nach überstandemem Q1 auf Startplatz vier fuhr, war man für den Sprint wirklich zuversichtlich.
Zwischenzeitlich lag das KTM-Duo auf den Plätzen zwei und drei, doch nur Binder schaffte es auch aufs Podium. "Er hat uns ein schönes Geschenk mit dem zweiten Platz gemacht. Mal schauen, ob er morgen das finden kann, was ihm heute gefehlt hat", so Guidotti.
Miller fehlte der Grip, KTM-Fortschritt trotzdem deutlich ersichtlich
Miller hingegen "beschwerte sich über mangelnden Grip, er slidete viel", erläutert der Teammanager. "Er hat sich diesen Morgen mit einem guten Qualifying rehabilitiert, Platz fünf ist ein gutes Resultat. Aber er kann noch mehr, wir müssen ihn dabei unterstützen."
Der Australier bilanziert selbst: "Kein schlechter Tag, kein guter Tag, nur ein Tag. Wir haben heute viele Informationen gesammelt."
Das Spielberg-Wochenende verläuft schon jetzt um einiges besser als noch im Vorjahr, als Binder im Qualifying mit Platz zwölf die beste KTM war. "Letztes Jahr hatten wir (im Rennen, Anm.) mehr als elf Sekunden Rückstand", merkt der Südafrikaner an.
"Ich habe hier kaum das Q2 geknackt. Wir haben einen riesigen Schritt gemacht und befinden uns auf einem guten Weg." Guidotti nickt: "Der zweite Platz hier bestätigt den großen Fortschritt seit letztem Jahr."