In Jerez de la Frontera wollte Enea Bastianini sein MotoGP-Comeback nach einem im ersten Saisonrennen in Portimao erlittenen Bruch des Schulterblatts geben.
Nach drei Trainings-Sessions bereitete der Italiener dem Unterfangen ein Ende, die Schmerzen in der rechten Schulter waren schlichtweg zu groß. "Ich hatte realisiert, dass ich nicht in der Verfassung bin, um fahren zu können. Es gab keinen Grund für unnötiges Risiko", meinte "La Bestia" noch in Spanien.
Nun steht fest, dass der Ducati-Werkspilot beim Grand Prix von Frankreich (12. bis 14. Mai) nicht an den Start gehen wird. Im Vorjahr siegte Bastianini noch in Le Mans, damals mit Gresini-Ducati.
"Nach den Erfahrungen in Jerez wollte ich mir lieber mehr Zeit geben, um mich vollständig zu erholen. Nach Le Mans wird die Meisterschaft eine dreiwöchige Pause einlegen. Genug Zeit, um mein Ziel zu erreichen, bei meinem Heimrennen in Mugello im Juni bei 100 Prozent zu sein", sagt Bastianini.
Danilo Petrucci springt ein
Das führt zu einer Rückkehr von Danilo Petrucci, der seinen Landsmann in Frankreich ersetzen und damit sein zweites MotoGP-Comeback geben wird. Im Vorjahr sprang "Petrux" in Thailand bei Suzuki für Joan Mir ein, in Le Mans wird er die Farben seines alten Teams tragen.
2019 und 2020 fuhr der 32-jährige Italiener für das Ducati-Werksteam, und fuhr zwei GP-Siege ein. 2019 gewann er den Grand Prix von Italien in Mugello, im Jahr 2020 fuhr er im Regen von Le Mans zum Erfolg.
"In Le Mans habe ich auf der Desmosedici mein letztes MotoGP-Rennen gewonnen. Es wird mir eine Ehre sein, das Weltmeister-Motorrad zu testen und die rote Lederkombi wieder anzuziehen, mit der ich in der Vergangenheit gewonnen habe", lacht Petrucci, der heuer seine erste Saison in der Superbike-WM für das Ducati-Kundenteam Barni bestreitet.