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Fabio Quartararo: Keine Kraft im rechten Arm

Beim Franzosen trat während des Rennens in Jerez ein altbekanntes Problem auf:

Fabio Quartararo: Keine Kraft im rechten Arm Foto: © getty

Alles war angerichtet für den dritten Saisonsieg in Folge für Yamaha-Pilot Fabio Quartararo.

Der Franzose startete von der Pole-Position in den Grand Prix von Spanien in Jerez de la Frontera und schnappte sich die Führung nach zwischenzeitlichem Rückfall auf Platz vier zügig wieder zurück. Doch elf Runden vor Rennende büßte der 22-Jährige plötzlich an Pace ein, wurde vom späteren Sieger Jack Miller eingeholt und fiel mit Fortdauer auf den 13. Platz zurück.

Sofort wurde gerätselt, welche Gründe es für diesen Abbau geben könnte, schließlich lag Quartararo klar an der Spitze. "Ich hatte ein großes Problem mit dem Arm", gibt der zweifache Saisonsieger nach dem Rennen zu Protokoll.

Armpump als altbekanntes Problem

"Beim linken Arm war nichts, links hatte ich noch nie Armpump. Im rechten Arm hatte ich einen leichten Schmerz, aber das war nichts. Das hätte mein Rennergebnis nicht beeinflusst.", so Quartararo und führt aus: "Aber diesmal hatte ich überhaupt keine Kraft mehr. Mein Arm war wie ein Stein. Ich weiß nicht was ich sagen soll."

Doch, was ist Armpump? Muskelgruppen sind von Bindegewebe umhüllt. Wenn die Muskulatur im Unterarm über einen längeren Zeitraum - wenn der Fahrer den Lenker festhält - angespannt ist, kann das zu einem verminderten Blutfluss führen. Die Konsequenz sind taube Arme und Kraftverlust in den Handmuskeln.

Für den Yamaha-Pilot kein neues Problem, bereits vor zwei Jahren unterzog sich Quartararo einer Armpump-Operation am rechten Arm. Dabei wird das Bindegewebe aufgeschnitten, damit die Muskeln im Unterarm mehr Platz haben und sich bei Belastung ausdehnen können.

"Es war gefährlich, so das Rennen zu Ende zu fahren"

Quartararo war sich der Gefahr, das Rennen so zu beenden durchaus bewusst. "Ich wollte aber nicht anhalten, weil ein oder zwei WM-Punkte wichtig werden können. Ich habe 100 Prozent gegeben. Für diesen 13. Platz habe ich härter gekämpft als für meine beiden Siege."

Ob sich der 22-Jährige nun einer erneuten Operation unterziehen muss, wusste er direkt nach dem Rennen noch nicht: "Keine Ahnung. Mir geht momentan so viel durch den Kopf. Mein Manager und mein bester Freund suchen nach der besten Möglichkeit."

Dass Armpump in Jerez so vehement aufgetreten ist, verwunderte den 22-Jährigen, denn "im Vorjahr war es in Portimao ein Problem. In diesem Jahr war es dort perfekt. In Jerez war es in all den Jahren nie ein Problem. Auch im Vorjahr nicht." 2020 gewann er beide Jerez-Rennen.

Dennoch zieht der nunmehrige WM-Zweite, Ducati-Pilot Francesco Bagnaia übernahm mit Platz zwei die Führung, ein positives Fazit: "Ich wusste, dass ich heute der Schnellste war. Vor dem Start hatte ich vollstes Vertrauen und war ruhig. Als ich nach dem Start Vierter war, habe ich mir gesagt, dass ich einen nach dem anderen in der letzten Kurve überholen werde. Dann bin ich vorne weggezogen."


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