Die MotoGP ist 2023 von vielen Verletzungen geplagt.
Aufgrund der zur neuen Saison eingeführten Sprints wurde der Zeitplan verändert. Nur mehr die beiden Trainings am Freitag sollten über einen direkten Platz in der zweiten Qualifying-Session entscheiden, die Jagd um die Pole-Position wurde von Samstagnachmittag auf -vormittag verlegt.
Statt das richtige Setup für den weiteren Wochenend-Verlauf zu finden, mussten die Fahrer vom ersten Training an große Risiken eingehen, um sich die bestmögliche Ausgangsposition für das immer wichtiger werdende Qualifying zu verschaffen.
Das Problem dahinter: Grip ist vor allem am Freitagvormittag kaum vorhanden, in den Frühlingsmonaten waren die Temperaturen noch dazu meist kühl. In Kombination mit dem Stress, den das neue Zeit-Format mit sich brachte, stieg die Sturz- und Verletzungsgefahr heuer rapide an.
Nur mehr am Freitagnachmittag geht es um direkten Q2-Einzug
Die Grand-Prix-Kommission nahm sich der Problematik während der Sommerpause an und beschloss eine sofortige Änderung.
Ab sofort entscheidet am Freitag nur mehr das 60-minütige Nachmittagstraining über den Q2-Einzug, das erste Training wird wieder zu einem Freien Training. Der Samstag bleibt mit dem Training sowie Qualifying am Vormittag und dem Sprint am Nachmittag unverändert. Auch der Sonntag bleibt gleich.
Die Änderungen werden erstmals beim Grand Prix von Großbritannien in Silverstone (4. bis 6. August) eingesetzt. Dann kehrt die Motorrad-WM aus ihrer fünfwöchigen Sommerpause zurück.
Das angepasste MotoGP-Format im Überblick:
Freitag:
1. Freies Training: 45 Minuten
Training: 60 Minuten, entscheidet über Q2-Einzug
Samstag:
2. Freies Training: 30 Minuten
Qualifying 1 (Q1): 15 Minuten
Qualifying 2 (Q2): 15 Minuten
Sprint
Sonntag:
Warm Up: 10 Minuten
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