Pit Beirer hat trotz der nachträglichen Strafe gegen Maverick Vinales beim Katar-GP der Motorrad-Weltmeisterschaft eigentlich allen Grund zur Freude.
Der KTM-Motorsportchef findet im temporären zweiten Platz des Spaniers die Bestätigung der harten Arbeit, die der Hersteller mit Sitz in Mattighofen trotz der wirtschaftlichen Schieflage im Winter vollbracht hat. Neben dem Tech3-Piloten (vor der Strafe) fand sich am Sonntag sonst noch Werksfahrer Pedro Acosta in den Top-10 wieder.
Nicht grundlos zeigte sich deshalb Beirer über die anhaltende Kritik gegenüber der österreichischen Marke verärgert. "Ich wurde irgendwann sogar wütend, weil es so wirkt, als würde derzeit alles in einen Topf geworfen - als gäbe es eine KTM-Krise", wird der Ex-Rennfahrer von "motorsport-total.com" zitiert, wobei der Deutsche ergänzt: "Die Resultate bleiben aus, angeblich fehlt uns das Geld, um Teile zu kaufen - aber am Ende ist das alles Unsinn."
Ob Dakar oder Motocross: "Wir gewinnen überall"
Der Rennstall sei "vorbereitet in die Saison gestartet", man habe "viele neue Teile gebracht", auch wenn es im Gesamten noch nicht klappte. Dennoch betont Beirer, dass man in Mattighofen "ein starkes Team" habe, das "hart für die Fahrer" arbeite. Aufgrund der fehlenden Ergebnisse - abgesehen von dem kurzen Hoch in Katar war die beste Platzierung Rang sieben - sei es deshalb "leicht, eine Krise als Grund zu nennen."
Der 53-Jährige will die Stärken der Österreicher hervorheben, die neben der MotoGP auch in anderen Disziplinen Erfolge vorweisen können. "Dakar, Motocross, Supercross und Moto3 - wir gewinnen überall", betont Beirer, der trotz des fehlenden Erfolgsmoments in der Königsklasse des Motorradsports sagt: "Wir sind gut auf die Zukunft vorbereitet."